Gesundheits-Artikel zum Thema 'Huntington'

Sonja Nickel

Was versteht man unter Chorea Huntington?

Chorea Huntington – auch Huntington-Krankheit oder Morbus Huntington genannt – ist eine erbliche, neurologische Erkrankung, die meist im mittleren Erwachsenenalter um das 40. Lebensjahr ausbricht und dann zu zunehmenden unwillkürlichen Bewegungen am ganzen Körper, Störungen der Denkfähigkeit und des Gedächtnisses sowie psychischen Veränderungen wie Depressionen und Reizbarkeit führt. Ursache hierfür ist das vorzeitige Absterben von Zellen im Gehirn, weshalb Chorea Huntington auch zu den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen gezählt wird. Da es sich bei Chorea Huntington um eine autosomal dominant vererbte Krankheit handelt, besteht bei den Nachkommen von Betroffenen ein 50-prozentiges Risiko, dass diese ebenfalls daran erkranken.

In Deutschland leben etwa 5000 Menschen mit Chorea Huntington. Eine Heilung ist bis heute nicht möglich. Vielmehr schreitet die Krankheit langsam fort und nimmt im Laufe der Jahre an Schwere zu, bis sie schließlich nach bis zu 20 Jahren zum Tod führt. Mithilfe von Medikamenten lassen sich die Überbewegungen und psychischen Veränderungen jedoch lindern. Auf unserem Neurologie-Fachportal finden Sie weitere Informationen sowie eine Suchfunktion nach Neurologen.