Neues Zertifizierungssystem „EndoCert“ wurde flächendeckend in Deutschland eingeführt – das Katholische Klinikum Mainz (kkm) ist seit 25.10.2012 unter den ersten zertifizierten Endoprothesenzentren der Maximalversorgung in Deutschland.

Mainz, 31.10.2012. Um Komplikationen beim Gelenkersatz zu verhindern, ist in der Medizin ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung erforderlich. Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU) ein Konzept zur Zertifizierung medizinischer Einrichtungen im Bereich des Gelenkersatzes entwickelt: das auf diesem Gebiet weltweit erste Zertifizierungssystem „EndoCert“. Als eine der ersten Kliniken Deutschlands konnte nun von Prof. Dr. Dr. med. Michael Wagner, dem Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des Endoprothesenzentrums am Katholischen Klinikum Mainz (kkm) im Rahmen einer feierlichen Übergabe in Berlin das Zertifikat mit einer jeweiligen Gültigkeitsdauer von drei Jahren entgegennehmen.

In Deutschland werden jährlich etwa 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert, allein 830 Endoprothesenversorgungen, davon 130 Wechseloperationen am kkm. „Da ist es ganz besonders wichtig, dass unsere Mediziner und Operateure als Spezialisten auf ihrem Gebiet ein Arbeitsumfeld mit gut funktionierenden Versorgungsstrukturen vorfinden, um dort optimal und sicher Patienten zu versorgen,“ versichert Dr. med. Michael Bayer, Koordinator des kkm-Endoprothesenzentrums.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des kkm hat einen überregionalen Versorgungsauftrag zur Akut- und Notfallbehandlung Unfallverletzter mit stationärer und ambulanter Behandlung aller Verletzungsarten. Sie zählt zu den großen Einrichtungen im Rhein-Main-Gebiet. In der Klinik werden Schäden am gesamten Bewegungsapparat behandelt. Zur Versorgung von Knochenbrüchen stehen neben der konservativen Behandlung mit Gipsen oder Schienen alle modernen Operationsverfahren zur Verfügung.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Klinik als zertifiziertes Endoprothesenzentrums (EPZ) liegt darüber hinaus im Einsatz künstlicher Gelenke nach Unfällen, bei Verschleiß sowie rheumatischen Erkrankungen oder Tumoren. Auch Korrekturoperationen zur Wiederherstellung von Knochen und Weichteilen zählen zum etablierten Spektrum der Klinik – etwa bei Spätfolgen von Unfällen, Wachstumsschäden oder Schäden durch chronische Entzündungen. Um eine schnellen Heilungsprozess zu unterstützen beginnen alle benötigten Anwendungen und Behandlungen unmittelbar nach der Operation. Mit vielen ambulanten und stationären Rehabilitationskliniken besteht eine enge Kooperation. Gleich drei leitende Ärzte des kkm zählen für die Redaktion des Nachrichtenmagazins FOCUS auf Basis einer unabhängigen Datenerhebung zu Deutschlands Top-Medizinern, darunter auch Prof. Dr. Dr. med. Michael Wagner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Informationen erhalten Sie im Internet unter: http://www.kkm-mainz.de/fachkliniken/Klinik-fuer-Orthopaedie-und-Unfallchirurgie/UC.

Kontaktdaten: E-Mail: unfall-orthop@kkmainz.de oder Telefon 06131 / 575 1800

Europaweites Netzwerk zur Erforschung des Reizdarmsyndroms unter Federführung des Universitätsklinikums Heidelberg / European Science Foundation fördert mit 500.000 Euro / Ursachen verstehen, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten verbessern

Wissenschaftler aus 19 europäischen Ländern haben sich erstmals zu einem fachübergreifenden Netzwerk zusammengeschlossen, um die Ursachen des chronischen Reizdarmsyndroms zu erforschen sowie Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu verbessern. Die European Science Foundation fördert den Verbund unter Federführung von Privatdozentin Dr. Beate Niesler vom Institut für Humangenetik am Universitätsklinikum Heidelberg in den kommenden vier Jahren mit 500.000 Euro. Rund fünf Millionen Betroffene in Deutschland leiden oft über Jahre unter Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall, häufig begleitet von weiteren Erkrankungen wie Migräne, Angststörungen und Depressionen. Bisher können lediglich Symptome behandelt werden.

An dem Netzwerk GENIEUR (Genes in Irritable Bowel Syndrom Europe) beteiligen sich mehr als 70 Forschungsgruppen. „GENIEUR ist weltweit der erste groß angelegte und interdisziplinäre Ansatz zur Erforschung des Reizdarms“, erklärt Sprecherin Dr. Beate Niesler, Leiterin der Arbeitsgruppe „Neurogastrointestinale und psychiatrische Erkrankungen“ am Institut für Humangenetik. „Wir wollen nicht nur charakteristische Veränderungen im Erbgut der Betroffenen identifizieren, sondern auch eine Vielzahl möglicher Zusammenhänge prüfen – z.B. wie das Reizdarmsyndrom mit Lebensstil, Ernährung, Allergien, psychischen Erkrankungen, Schmerzsyndromen, vorangegangenen Infektionen oder Veränderungen in der Darmflora verbunden ist“, so die Biologin. Wichtig sei auch, einheitliche Diagnosekriterien und Untergruppen der Erkrankung zu definieren, damit Patienten schneller von einer passenden Therapie profitieren. Beteiligt sind neben Gastroenterologen und Humangenetikern auch Ernährungswissenschaftler, Psychiater, Immunologen, Physiologen, Neurobiologen, Mikrobiologen, Bioinformatiker und Epidemiologen.

Bestimmte Veränderungen im Erbgut begünstigen Reizdarmsyndrom

Das sogenannte Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine der häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes: Bis zu 15 Prozent der Bevölkerung in Europa leidet daran. Allgemeinbefinden und Lebensqualität der Patienten sind stark beeinträchtigt: Je nach Art und Schwere der Symptome können sie das Haus kaum noch verlassen, Beruf und Hobbys nicht mehr nachgehen. Da man bisher wenig darüber weiß, wie es zum Reizdarmsyndrom kommt, gestalten sich Diagnose und Therapie schwierig. Die Diagnose erfolgt derzeit über den Ausschluss anderer Erkrankungen, bei der Behandlung muss ausprobiert werden: Was bei dem einen Patienten die Symptome lindert, z.B. spezielle Entzündungshemmer, bleibt beim anderen wirkungslos – ein langwieriger Prozess, der bei vielen Patienten nicht zum Erfolg führt.

2008 entdeckte das Team um Dr. Niesler, dass die nervösen Störungen des Darms von Veränderungen im Erbgut begünstigt werden können: Bei Patienten, die an RDS mit Durchfällen leiden, ist häufig die genetische Bauanleitung für bestimmte Rezeptoren im Darm verändert. Die Rezeptoren sitzen auf der Oberfläche der Darmzellen und binden das Hormon Serotonin. Sind sie verändert, ist die Signalweiterleitung im Darm gestört. Dieses Forschungsergebnis lieferte den ersten Ansatz für eine gezielte medikamentöse Therapie. „Allerdings sind die Rezeptoren nur bei einem Teil der Patienten verändert. Wir gehen davon aus, dass es mehrere Varianten dieser Erkrankung gibt, die jeweils auf andere molekulare Ursachen zurückgehen“, sagt Niesler.

Neue Diagnosekriterien sollen Therapie vereinfachen

Um diese molekularen Faktoren aufzuspüren, bauen die Teams nun die erste Biobank mit Stuhl- und Gewebeproben von Patienten und gesunden Kontrollpersonen auf und erfassen systematisch Patientendaten. Damit wollen sie zuverlässige Biomarker identifizieren und einen Kriterienkatalog erarbeiten, um Patienten sehr genau einzelnen Untergruppen zuteilen zu können. „Wenn der Arzt seinen Patienten sicher einer bestimmten Gruppe zuordnen kann, kann er besser abschätzen, von welchen Therapien der Patient wahrscheinlich profitiert und von welchen nicht. Das erspart den Betroffenen unter Umständen eine lange Leidenszeit“, erklärt Niesler. Genetische Analysen der Untergruppen sollen darüber hinaus Hinweise auf den Entstehungsmechanismus der jeweiligen Krankheitsvariante und auf mögliche Therapieansätze geben.

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Kassel (Vitos Orthopädische Klinik): Am 22. September wurde der Ärztliche Direktor der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel, Prof. Dr. Werner Siebert, in Mailand für sechs Jahre zum Präsidenten der European Hip Society (Europäische Gesellschaft für Hüfterkrankungen) gewählt.

Prof. Siebert löst den italienischen Orthopäden Luigi Zagra im Amt ab.

Die European Hip Society konzentriert ihre Aktivitäten insbesondere auf den wissenschaftlichen Austausch zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Beckens und der Hüfte bei Kindern und Erwachsenen. Im Zentrum stehen neueste Therapiemethoden sowie innovative Implantate und OP-Techniken.

„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir meine europäischen Kollegen entgegen gebracht haben. Im Rahmen meiner Präsidentschaft werde ich den Schwerpunkt legen auf die Weiterentwicklung qualitätsgesicherter Behandlungsverfahren der Hüftchirurgie und den Aufbau eines europaweiten Endoprothesen-Registers. Ausbildungskurse in allen Ländern sollen zur Vereinheitlichung von Behandlungsverfahren beitragen“, erklärt Prof. Dr. Werner Siebert.

In der European Hip Society (EHS) -1992 in Hamburg gegründet – sind rund 1.000 Orthopäden und Unfallchirurgen aus allen europäischen Ländern sowie aus Russland und der Türkei organisiert. Prof. Siebert arbeitet im Vorstand eng zusammen mit seinen Kollegen aus Österreich, Belgien, Dänemark, Schweden, Frankreich, Türkei, Griechenland und Spanien. Die Geschäftsstelle der EHS befindet sich in Innsbruck. Der nächste Kongress der EHS findet 2013 in Istanbul statt.

Derzeit findet in Mainz die 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) statt. Zu den wichtigsten Themen des diesjährigen Kongresses gehören:

  • Atherosklerose – gefährliche systemische Erkrankung – Gefahr für das gesamte Gefäßsystem des Menschen
  • Gerinnungshemmer in Tablettenform auf dem Vormarsch
  • Neues aus der PAVK-Therapie: Ballonkathetertechnik und Stenting, Anzahl der Bypassoperationen nimmt weiter ab

Darüber hinaus lädt die Deutsche Gesellschaft für Angiologie am 15. September zu einem Patiententag ein. Die DGA möchte in Mainz über eine bessere Vorsorge, Diagnostik und wirksame Therapiemaßnahmen der gefährlichen Durchblutungsstörung PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) informieren. 4,5 Millionen Deutsche leiden an dieser Durchblutungsstörung der Beine und des Beckens. PAVK ist gefährlich, denn sie verläuft lautlos und schleichend: Rund 20 Prozent der Patienten haben Beschwerden und 25 Prozent mit einer stabilen PAVK Stadium II (von vier Stadien) sterben innerhalb der nächten fünf Jahre meist an Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Termin: 15. September 2012 von 14:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Universitätsmedizin Mainz, Hörsaal 505, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Eintritt: frei

Weitere Informationen zur 41. Jahrestagung der DGA auf der Webseite unter: www.angiologie2012.de.

Ismaning bei München, 31. Juli 2012 – 33 Kliniken im Verbund der Sana Kliniken AG erhalten eine besondere Auszeichnung: Für die hohe Qualität der medizinischen Versorgung und die Ausstattung von Ein- und Zweitbett-Patientenzimmern wurde ihnen das Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung verliehen.

Das Zertifikat wird im Rahmen einer Qualitätspartnerschaft vergeben und soll Patienten eine bessere Orientierung über die Behandlung im Krankenhaus ermöglichen. Regelmäßige Überprüfungen sorgen dafür, dass die hohen Anforderungen dauerhaft erfüllt werden.

„Das Gütesiegel zeigt uns schwarz auf weiß, welche hervorragenden Leistungen in unseren Krankenhäusern erbracht werden“, freute sich Dr. Michael Philippi, Vorsitzender des Vorstands der Sana Kliniken AG, über die Auszeichnung.

Grundvoraussetzung für die Verleihung des Gütesiegels ist eine weit über dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität. Zu deren Nachweis wurden die Qualitätsdaten des Hauses auf Basis der gesetzlichen Qualitätssicherung ausgewertet sowie die Qualitätsdaten des Online-Portals „Qualitätskliniken.de“ herangezogen. Dort werden neben der Medizinqualität auch Aspekte der Patientensicherheit, der Patientenzufriedenheit und der Arztzufriedenheit berücksichtigt.

„Die Qualitätspartnerschaft der Sana Kliniken AG und des PKV-Verbandes rückt die nachgewiesene Qualität in den Mittelpunkt. Sie setzt damit neue Maßstäbe als Wegweiser in einem immer komplexer werdenden Gesundheitswesen“, unterstreicht Dr. Michael Philippi.

Die Sana Kliniken AG ist die viertgrößte private Klinikgruppe Deutschlands. Mit 31 privaten Krankenversicherungen als Aktionären stellt Sana eine Besonderheit im Klinikmarkt dar. Die Klinikgruppe beschäftigt 23.600 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz beträgt 1,63 Milliarden Euro. In 2011 wurden 1,47 Millionen Patienten behandelt. Die Sana Kliniken umfassen 48 Krankenhäuser und 12 Alten- und Pflegeheime.

Sonja Nickel

Burnout? Burn On!

Vom 20. bis 22. September 2012 findet der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) am Universitätsklinikum Heidelberg statt / Anmeldungen sind noch möglich

Was sagt die Wissenschaft zum Phänomen „Burnout“? Wie kann man dem Erschöpfungs-Syndrom wissenschaftlich fundiert begegnen? Welche Therapie- und Präventionsmodelle sind erfolgreich? Diese Fragen diskutieren Mediziner, Psychologen und Arbeitsforscher beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) vom 20. bis 22. September 2012 in den Räumen der Universität Heidelberg. Veranstalter ist das Team um Professor Dr. Rolf Verres, Ärztlicher Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Anmeldungen sind bis zum 9. September 2012 möglich.

Das Rahmenprogramm des Kongresses steht unter dem Motto „Burnout? Burn On!“: Experten verschiedener Fachrichtungen führen psychologisches und arbeitspolitisches Wissen mit biologischen Erkenntnissen zum seelischen Ausbrennen zusammen. Dabei kommen Ursachen, Differenzialdiagnosen, Umgangsmöglichkeiten sowie die seelischen Leiden der Betroffenen zur Sprache. Zudem werden erfolgreiche Therapie- und Präventionsmodelle vorgestellt und im gemeinsamen Diskurs weiterentwickelt. Ziel ist es, einen interdisziplinären Konsens zu finden und neue Forschungsansätze aufzuzeigen. Start des Schwerpunkt-Programms ist Freitag, 21. September, um 16 Uhr.

Der allgemeine Teil des Kongresses beginnt bereits am Donnerstag, den 20. September, um 10.30 Uhr mit den Tagungen der verschiedenen Arbeitskreise der DGMP. In Kurzvorträgen und Referaten werden laufende oder abgeschlossen Forschungsarbeiten und Projekte aus ganz Deutschland vorgestellt.

Pre-Conference zu „Lehre“ am 19. September

Zum Thema „Lehre“ findet ein Workshop in Form einer „Pre-Conference“ am Mittwoch, den 19. September 2012, statt. Interessenten werden gebeten, sich separat per E-Mail an friederike.kendel@charite.de anzumelden.

Der Kongress ist von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit 18 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Ein begleitendes Kulturprogramm bietet den Teilnehmern, ganz im Sinne der Burnout-Prävention, Raum zur Entspannung und zum geselligen Miteinander. Am Donnerstag, den 20. September 2012, sind die Teilnehmer zu einem Abend mit altorientalischer Musik in die Räumlichkeiten des Instituts für Medizinische Psychologie eingeladen. Am Freitag, 21. September, findet ein festliches Dinner über den Dächern der Heidelberger Altstadt in der Molkenkur statt (Der Vorverkauf der Dinner-Karten findet über das Kongressbüro statt).

Informationen und Anmeldung im Internet unter:
wwww.medpsych.uni-hd.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de/DGMP-Kongress-2012.125417.0.html

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Am 16. Juni 2012 veranstalten die Initiative gegen PAVK und die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) im Rahmen der Aufklärungskampagne „Verschlusssache PAVK„ zum zweiten Mal den „Aktionstag Gefäßgesundheit„. Unter dem Motto „Gefäßerkrankungen: Vorbeugen, Erkennen, Behandeln„ kann sich an diesem Tag die Bevölkerung auf 50 regionalen Veranstaltungen über die weitgehend unbekannte Durchblutungsstörung PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) informieren.

Was ist PAVK?

PAVK ist eine ernste Störung der Durchblutung und tritt in den Arterien des Beckens und der Beine auf. Dabei verengen Verkalkungen die Arterien, so dass die Beine nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Das führt zu Schmerzen: zuerst beim Gehen, später auch im Ruhezustand. Über 4,5 Millionen Deutsche sind betroffen ˆ die meisten, ohne es zu wissen. PAVK ist häufig Anzeichen auch für kranke Arterien am Herzen und im Gehirn. Das macht sie so gefährlich: 75 Prozent der Patienten sterben an Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Was passiert am Aktionstag Gefäßgesundheit?

In diesem Jahr stehen besonders die Früherkennung und Prävention der PAVK im Vordergrund. Z.B. wird die wichtigste und leicht einsetzbare Basisuntersuchung, die Dopplerdruckmessung vor Ort bekannt gemacht. Jeder kann sich über Risikofaktoren, wie z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Rauchen sowie über weitere Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten informieren. Zudem werden Patientenreferate zu PAVK angeboten. Bundesweit finden regionale Veranstaltungen statt. Die Veranstaltungsorte erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet. DGA-Präsident Prof. Ulrich Hoffmann: „Dieser Tag ist für die Bevölkerung gedacht. Er ist Teil der Aufklärungskampagne „Verschlusssache PAVK“. Damit möchten wir die Menschen gezielt über diese gefährliche und unterschätzte Durchblutungsstörung informieren und erklären, wie man Gefäßerkankungen vermeidet.„ Zur Kampagne gibt es für die Bevölkerung eine Internetseite www.verschlusssache-pavk.de . Hier sind laiengerechte Ratgebertexte zu lesen, können Patientenflyer und Ratgeber heruntergeladen werden und ein Risikocheck durchgeführt werden. Die Partner ev3 und Pharmore unterstützen die Kampagne.

Abteilung Neuroonkologie auf Spitzenplatz im Ranking der Europäischen Organisation für die Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen (EORTC) / Universitätsklinikum Heidelberg unter Top Ten der europäischen Krebszentren

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist führend in Europa im Bereich klinischer Studien bei Hirntumoren. Dies zeigt die neue Rangliste der Europäischen Organisation für die Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen (EORTC), Brüssel, in der Heidelberg erstmals den Spitzenplatz bei den europäischen Hirntumorzentren belegt. Erstmals ist das Universitätsklinikum Heidelberg in der EORTC-Rangliste der europäischen Krebszentren zudem unter den Top 10 (Platz 9) von insgesamt 330 Institutionen – nicht zuletzt aufgrund der Spitzenstellung seiner neuroonkologischen Patientenversorgung.

Ziel der EORTC ist eine bessere Krebsbehandlung in Europa durch die Testung neuer Therapiestrategien; dabei handelt es sich nicht um Zulassungsstudien von Medikamenten, sondern Studien, die den innovativen Einsatz experimenteller oder bereits verfügbarer Therapien untersuchen. Die EORTC ist für ihre hohen Qualitätsstandards und ihre Unabhängigkeit bekannt. Ihr Netzwerk umfasst ca. 2.500 Mitglieder aus über 300 verschiedenen europäischen Institutionen; 2012 feiert sie ihr 50-jähriges Bestehen.

„Am Universitätsklinikum laufen derzeit 20 klinische Studien, in denen neue Therapieansätze bei verschiedenen Hirntumoren getestet werden“, erklärt Professor Dr. Wolfgang Wick, Leiter der EORTC Hirntumorgruppe und Ärztlicher Direktor der Abteilung Neuroonkologie am Universitätsklinikum Heidelberg und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg.

Hierunter fällt auch die BELOREC-Studie, in der Patienten mit einem Rezidiv des bösartigsten Hirntumors, des Glioblastoms, mit Avastin behandelt werden, einem Medikament, das bereits bei anderen Tumoren erfolgreich eingesetzt wird und dessen Kosten von den Krankenkassen für die Therapie von Hirntumoren bislang in der Regel nicht übernommen werden können. „Dies ist ein großer Fortschritt für unsere Patienten, die wir bislang in einem frühen Stadium meist nicht mit Avastin behandeln konnten“, erläutert Professor Wick. Als Studienleiter ist er maßgeblich an der Entwicklung der europäischen Studie beteiligt.

Professor Wick leitet gleichzeitig die Klinische Kooperationseinheit Neuroonkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg, wo er die molekularen Mechanismen neuartiger Behandlungen erforscht. Als Direktor für Neuroonkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg hat er kürzlich ein internationales Gutachterpanel von der außergewöhnlich hohen Qualität der Hirntumorforschung am Standort Heidelberg überzeugt: „Die Experten bewerteten unser Programm als europaweit einzigartig“, berichtet Wick. „Die Auszeichnung durch die EORTC bestätigt uns erneut, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Fettsucht mitverantwortlich – Viel Sport und gesunde Ernährung wichtig

London (pte006/05.04.2012/11:00) – Die Anzahl von Frauen, die an Gebärmutterkrebs stirbt, ist ist laut Cancer Research UK im vergangenen Jahrzehnt um fast 18 Prozent angestiegen. Aktuelle Daten zeigen, das heute mehr Erkrankungen diagnostiziert werden. Die Frauen leben nach der Diagnose länger. Die Gesamtzahl der Todesfälle hat sich jedoch ebenfalls erhöht. Experten wie Rachael Gormley argumentieren, dass die Zunahme an Fettsucht für den Anstieg verantwortlich ist. Cancer Research UK hält die aktuellen Sterbezahlen für äußerst Besorgnis erregend.

Mortalität angestiegen

Krebserkrankungen der Gebärmutter gehören zu den vierthäufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und treten eher nach der Menopause auf. Von den 1970er-Jahren bis 1996 blieb die Anzahl der Erkrankungen mit 13,7 Fällen auf 100.000 Frauen in Großbritannien ungefähr gleich. Derzeit liegt dieser Wert bei 19,6 pro 100.000. Das ist ein Anstieg um 43 Prozent. Die Überlebensraten haben sich verbessert. 77 Prozent der Patientinnen leben mindestens fünf Jahre nach der Behandlung noch.

In der vergangenen Dekade ist die Sterblichkeit von 3,1 auf 3,7 pro 100.000 Frauen angestiegen. 2010 starben 1.937 Frauen in England an dieser Krebsform. Cancer-Research-UK-Experte Jonathan Ledermann betont, dass es äußerst Besorgnis erregend ist, dass mehr Frauen an Gebärmutterkrebs sterben. „Trotzdem ist es aber so, dass die Überlebenschancen heute besser sind als je zuvor“, so der Fachmann.

Höhere Überlebenschancen

Für die höheren Überlebenschancen der betroffenen Frauen sind die besser organisierte Versorgung bei Krebserkrankungen, Ambulanzen für Blutungen nach der Menopause, Fortschritte in der Chirurgie, Chemotherapie und Strahlenbehandlung in den Krankenhäusern afgrund von klinischen Studien verantwortlich. Laut Rachael Gormley vom World Cancer Research Fund gehört Gebärmutterkrebs zu einer jener Krebserkrankungen, bei denen es konkrete Hinweise darauf gibt, dass eine Fettsucht das Risiko erhöht.

Das gleiche gilt den Fachleuten auch für Brust-, Darm-, Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen- und Nierenkrebs. „Nachdem immer mehr Menschen fettsüchtig sind, ist auch mit einem Ansteigen der Krebserkrankungen zu rechnen. „Maßnahmen zur Verhinderung einer Fettsucht wie eine gesunde Ernährung und viel Bewegung gehören zu den wichtigste Dingen, die getan werden können, um das Krebsrisiko zu verringern“, unterstreicht Gormley.

Quelle: http://www.pressetext.com/news/20120405006

Ein Cochlea Implantat ist eine Hörprothese für hochgradig schwerhörige oder gehörlose Menschen, die sich aus mehreren elektronischen Komponenten innerhalb und außerhalb des Ohres zusammensetzt. Die zu implantierenden Komponenten des Cochlea Implantates werden von einem HNO-Arzt operativ mittels Operationsmikroskop und minimal-invasiver Technik in das Innenohr eingebracht. Nach der Operation zur Einbringung des Cochlea Implantates muss der Patient einige Tage Bettruhe einhalten. Bis die Operationswunde vollständig verheilt ist und die Fäden entfernt werden vergehen etwa 4 bis 6 Wochen. In dieser Zeit wird der frisch operierte CI-Träger noch ebenso wenig hören können wie vor der Operation. Erst mit der Aktivierung und individuellen Erstanpassung des Sprachprozessors in einem Audiologischen Labor ist das Cochlea Implantat einsatzbereit. Da die neuen Höreindrücke für den CI-Träger zu Beginn ungewohnt und schwer zu verstehen sind, muss er das Hören zunächst neu erlernen und üben. Dies geschieht etwa durch ein regelmäßiges Hör-Training, sprachtherapeutische Maßnahmen sowie Schulungen zum richtigen Gebrauch des Cochlea Implantates. Darüber hinaus sind kontinuierliche Anpassungen und Kontrollen des Sprachprozessors notwendig.

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