Gesundheits-Artikel zum Thema 'Psychiatrie und Psychotherapie'

Sonja Nickel

Burnout? Burn On!

Vom 20. bis 22. September 2012 findet der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) am Universitätsklinikum Heidelberg statt / Anmeldungen sind noch möglich

Was sagt die Wissenschaft zum Phänomen „Burnout“? Wie kann man dem Erschöpfungs-Syndrom wissenschaftlich fundiert begegnen? Welche Therapie- und Präventionsmodelle sind erfolgreich? Diese Fragen diskutieren Mediziner, Psychologen und Arbeitsforscher beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) vom 20. bis 22. September 2012 in den Räumen der Universität Heidelberg. Veranstalter ist das Team um Professor Dr. Rolf Verres, Ärztlicher Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Anmeldungen sind bis zum 9. September 2012 möglich.

Das Rahmenprogramm des Kongresses steht unter dem Motto „Burnout? Burn On!“: Experten verschiedener Fachrichtungen führen psychologisches und arbeitspolitisches Wissen mit biologischen Erkenntnissen zum seelischen Ausbrennen zusammen. Dabei kommen Ursachen, Differenzialdiagnosen, Umgangsmöglichkeiten sowie die seelischen Leiden der Betroffenen zur Sprache. Zudem werden erfolgreiche Therapie- und Präventionsmodelle vorgestellt und im gemeinsamen Diskurs weiterentwickelt. Ziel ist es, einen interdisziplinären Konsens zu finden und neue Forschungsansätze aufzuzeigen. Start des Schwerpunkt-Programms ist Freitag, 21. September, um 16 Uhr.

Der allgemeine Teil des Kongresses beginnt bereits am Donnerstag, den 20. September, um 10.30 Uhr mit den Tagungen der verschiedenen Arbeitskreise der DGMP. In Kurzvorträgen und Referaten werden laufende oder abgeschlossen Forschungsarbeiten und Projekte aus ganz Deutschland vorgestellt.

Pre-Conference zu „Lehre“ am 19. September

Zum Thema „Lehre“ findet ein Workshop in Form einer „Pre-Conference“ am Mittwoch, den 19. September 2012, statt. Interessenten werden gebeten, sich separat per E-Mail an friederike.kendel@charite.de anzumelden.

Der Kongress ist von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit 18 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Ein begleitendes Kulturprogramm bietet den Teilnehmern, ganz im Sinne der Burnout-Prävention, Raum zur Entspannung und zum geselligen Miteinander. Am Donnerstag, den 20. September 2012, sind die Teilnehmer zu einem Abend mit altorientalischer Musik in die Räumlichkeiten des Instituts für Medizinische Psychologie eingeladen. Am Freitag, 21. September, findet ein festliches Dinner über den Dächern der Heidelberger Altstadt in der Molkenkur statt (Der Vorverkauf der Dinner-Karten findet über das Kongressbüro statt).

Informationen und Anmeldung im Internet unter:
wwww.medpsych.uni-hd.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de/DGMP-Kongress-2012.125417.0.html

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die Veränderungen der Gedanken, der Wahrnehmung und des Verhaltens hervorruft. So gehören insbesondere Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkzerfahrenheit, Ich-Störungen und Gefühlsstörungen zu den charakteristischen Symptomen der Schizophrenie. Je nachdem, welche Symptome überwiegen, unterscheidet man zwischen paranoid-halluzinatorischer, hebephrener oder katatoner Schizophrenie. In Deutschland leiden etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung – also rund 240.000 Menschen – an Schizophrenie, wobei Männer und Frauen gleich häufig betroffen sind. Während die Krankheit bei Frauen meist im Alter zwischen 25 und 35 Jahren erstmals auftritt, erkranken Männer meist etwas früher zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr.

Die genauen Ursachen sind bisher weitgehend unbekannt. Jedoch vermutet man, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung der Erkrankung beitragen. Dazu gehören genetische Vorbelastungen in der Familie, entwicklungsbiologische Störungen wie Veränderungen der Botenstoffe des Gehirns und Störungen der Hirnentwicklung sowie psychosoziale Faktoren und Umweltfaktoren. Behandelt wird Schizophrenie meist mit Psychopharmaka und einer begleitenden Psycho- oder Soziotherapie. Auf unserem Fachportal für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik finden Sie weiterführende Informationen sowie Psychiater mit dem Schwerpunkt Schizophrenie.

Sonja Nickel

Symptome und Formen der Demenz

Bei der Demenz handelt es sich um eine Alterskrankheit, die mit einem langsamen und schleichenden Verfall der geistigen Leistungs- und Denkfähigkeit, Gedächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen sowie Persönlichkeitsveränderungen einhergeht und meist auf eine diagnostizierbare Erkrankung des Gehirns zurückgeführt werden kann. Die Diagnose Demenz wird in der Regel gestellt, wenn die folgenden drei Symptome mindestens sechs Monate lang bestehen:

  1. Gedächtnisstörungen
  2. mindestens eine weitere neuropsychologische Beeinträchtigung, z.B. Orientierungsstörungen, Sprachverständnisstörungen, Störungen des Lesens, Schreibens oder Rechnens
  3. Einschränkung der alltäglichen Lebensführung

Je nach Ursache wird zwischen verschiedenen Demenz-Formen unterschieden. Am häufigsten ist mit einem Anteil von 55 Prozent die Alzheimer-Krankheit, die durch einen fortschreitenden Verlust von Nervenzellen verursacht wird. Die vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen des Gehirns ausgelöst wird, ist mit einem Anteil von 15 Prozent die zweithäufigste Form. Wesentlich seltener sind die sogenannten frontotemporalen Demenzen, die Demenzen bei anderen neurologischen Erkrankungen (z.B. Parkinson) und die reversiblen Demenzen. Auf unserem Fachportal für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik finden Sie weiterführende Informationen sowie Fachärzte mit dem Schwerpunkt Demenz-Behandlung.

Bei der bipolaren Störung – auch manisch-depressive Erkrankung oder Zyklothymie genannt – handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die zu den sogenannten affektiven Störungen gezählt wird. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig von einer bipolaren Störung betroffen, wobei die Ersterkrankung meist im 2. oder 3. Lebensjahrzehnt auftritt. Gekennzeichnet ist die bipolare Störung durch sich abwechselnde depressive, manische und gesunde Phasen. Zu den typischen Symptomen in der depressiven Phase gehören eine niedergeschlagene Stimmung, Traurigkeit, Angst, negative Gedanken, Schuldgefühle, sozialer Rückzug, Konzentrationsstörungen und Selbstmordgedanken. In der manischen Phase sind bei den Betroffenen unter anderem eine situationsinadäquat gehobene Stimmung, Überaktivität, ein hoher Rededrang, ein vermindertes Schlafbedürfnis, Selbstüberschätzung, Größenwahn und der Verlust sozialer Hemmungen zu beobachten.

Zur Behandlung einer bipolaren Störung kommen sowohl Medikamente wie Stimmungsstabilisatoren und Antidepressiva, als auch psychotherapeutische und soziotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz. Auf unserem Fachportal für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik finden Sie weiterführende Informationen zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer bipolaren Störung sowie Psychiater mit dem Schwerpunkt affektive Störungen.