Gesundheits-Artikel zum Thema 'HNO'

Ein Cochlea Implantat ist eine Hörprothese für hochgradig schwerhörige oder gehörlose Menschen, die sich aus mehreren elektronischen Komponenten innerhalb und außerhalb des Ohres zusammensetzt. Die zu implantierenden Komponenten des Cochlea Implantates werden von einem HNO-Arzt operativ mittels Operationsmikroskop und minimal-invasiver Technik in das Innenohr eingebracht. Nach der Operation zur Einbringung des Cochlea Implantates muss der Patient einige Tage Bettruhe einhalten. Bis die Operationswunde vollständig verheilt ist und die Fäden entfernt werden vergehen etwa 4 bis 6 Wochen. In dieser Zeit wird der frisch operierte CI-Träger noch ebenso wenig hören können wie vor der Operation. Erst mit der Aktivierung und individuellen Erstanpassung des Sprachprozessors in einem Audiologischen Labor ist das Cochlea Implantat einsatzbereit. Da die neuen Höreindrücke für den CI-Träger zu Beginn ungewohnt und schwer zu verstehen sind, muss er das Hören zunächst neu erlernen und üben. Dies geschieht etwa durch ein regelmäßiges Hör-Training, sprachtherapeutische Maßnahmen sowie Schulungen zum richtigen Gebrauch des Cochlea Implantates. Darüber hinaus sind kontinuierliche Anpassungen und Kontrollen des Sprachprozessors notwendig.

Das sogenannte Cochlear Implant ist eine Hörprothese, die hochgradig schwerhörigen, gehörlos geborenen oder ertaubten Menschen wieder die Wahrnehmung von Geräuschen, Klängen und Sprache ermöglichen soll. Eine solche Hörprothese setzt sich prinzipiell aus drei verschiedenen elektronischen Komponenten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ohres zusammen:

  • digitaler Sprachprozessor plus Batterie, Mikrochip und Mikrofon
  • Sendespule mit Magnet
  • Receiver mit Magnet und Stimulationselektrode

Der äußere Teil des Cochlear Implants besteht aus zwei elektronischen Komponenten: dem digitalen Sprachprozessor inklusive Batterie, Mikrochip und Hochleistungsmikrofon, der wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird, sowie der Sendespule mit Magnet, die 2 bis 3 Zentimeter hinter und leicht oberhalb der Ohrmuschel auf der Kopfhaut getragen wird. Bei dem implantierten Teil des Cochlear Implants handelt es sich um einen Receiver mit Magnet, der unter die Haut gelegt wird, und eine Stimulationselektrode, die operativ in die Hörschnecke im Innenohr eingeführt wird. Weiterführende Informationen zur Hörprothese Cochlear Implant sowie eine Suchfunktion nach HNO-Ärzten finden Sie auf unserem Hals-Nasen-Ohren-Fachportal.

Das Ziel der Versorgung mit einem Cochlea Implantat ist es, hochgradig schwerhörigen oder gehörlosen Menschen wieder die Wahrnehmung von Sprache und Geräuschen und somit die ungehinderte Teilnahme am Alltagsleben zu ermöglichen. Prinzipiell ist eine solche Hörprothese für Patienten vorgesehen, bei denen auch mit einer optimalen Hörgeräteversorgung kein ausreichendes Sprachverständnis mehr erzielt werden kann. Vor der Versorgung mit einem Cochlea Implantat müssen verschiedene Eignungsuntersuchungen durchgeführt werden, um zu prüfen, ob der Patient die notwendigen medizinischen und audiologischen Vorraussetzungen erfüllt und wie hoch die Aussichten auf Erfolg einzuschätzen sind. Ein funktionierender Hörnerv und eine funktionstüchtige zentrale Hörbahn sind dabei Voraussetzungen für den Erfolg eines Cochlea Implantates. Zu den zwei Zielgruppen von Patienten, die für ein Cochlea Implantat geeignet sind, gehören zum einen gehörlos geborene Säuglinge und Kleinkinder vor dem Spracherwerb und zum anderen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die hochgradig schwerhörig sind oder nach dem Spracherwerb gehörlos wurden. Auf unserem Hals-Nasen-Ohren-Fachportal finden Sie weiterführende Informationen zum Cochlea Implantat sowie eine Suchfunktion nach HNO-Ärzten.

Vierte Trainings-CD der Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Heidelberg für Träger von Cochlea-Implantaten verbindet Sprach- und Musikverstehen / Ab sofort erhältlich

Nach dem großen Erfolg der ersten drei Trainings-CDs hat die Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Heidelberg nun den vierten Tonträger mit speziellem Übungsprogramm für Träger der Innenohrprothese Cochlea Implantat (CI) herausgegeben. Für diese bisher einmalige Form der Hörrehabilitation haben prominente Sprecher wie die Schauspielerinnen Hannah Herzsprung und Idil Üner Gedichte und Texte bekannter Autoren eingelesen. Musikalische Untermalung und Geräuschkulissen stellen dabei eine besondere Herausforderung für CI-Träger dar. In ansteigenden Schwierigkeitsgraden wird das Sprach- und Musikverstehen geschult.

Das Doppel-CD-Set „Gedichte und Texte mit Klanguntermalung“ – umgesetzt in Zusammenarbeit mit der Firma MED-EL und dem Theater und Orchester Heidelberg – ist ab sofort erhältlich. Therapeutische Einrichtungen, Fachkliniken und Selbsthilfegruppen können sie kostenlos bei Anita Zeitler, MED-EL Deutschland GmbH, per E-Mail (anita.Zeitler@medel.de) anfordern.

Die ersten beiden CI-Training-CDs der Heidelberger HNO-Universitätsklinik (Geschäftsführender Direktor: Professor Dr. Dr. Peter K. Plinkert) sind bereits komplett vergriffen. „Die Nachfrage ist aber so groß, dass wir nun eine vierte CD nachgelegt haben“, sagt Sascha Roder von der CI-Rehabilitation an der HNO-Klinik Heidelberg, der die Trainings-CDs konzipierte – mehr als 4.000 Exemplare sind in sieben Ländern bei Patienten, Therapeuten und in Kliniken im Einsatz. „Auf der neuen CD kombinieren wir die Elemente sämtlicher Vorgänger. Sie eignet sich daher für Patienten auf ganz unterschiedlichem Stand der Hörrehabilitation.“

Lektionen für Anfänger und Fortgeschrittene im „neuen Hören“

Genau darin liegt die Stärke des neuen Übungsprogramms: Neben Lektionen für Patienten, die noch am Anfang ihres „neuen Hörens“ stehen und sich Wort für Wort erschließen müssen, gibt es auch schneller vorgetragene Texte für den geübteren CI-Träger, teils instrumental unterlegt oder mit Geräuschkulisse wie bei einem Hörspiel. „Besonders die schnelleren Texte mit Hintergrundgeräuschen sind ein Einstieg zum Verstehen von gängigen Hörbüchern oder des Fernsehprogramms“, so Roder.

Zu hören gibt es u.a. Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, Christian Morgenstern, Eugen Roth, Erich Kästner, Heinrich Heine und Heinz Erhardt in langsamem, normalem und schnellem Sprechtempo, mit oder ohne instrumentaler Begleitung. Alle Texte finden sich zum Nachlesen im Begleitheft.

Bewusstes Sprechen selbst für Profis eine Herausforderung

Besonderer Wert liegt bei allen Heidelberger CI-Trainings-CDs auf einer sehr deutlichen Aussprache – selbst für geübte Sprecher zuweilen eine Herausforderung: „Besonders bei der langsamen Version kann man die Wörter einzeln richtig greifen. Das macht man als Schauspielerin so nicht“, erklärt Hannah Herzsprung, die 2011 im Endzeitfilm „Hell“ zu sehen war. „Es war eine große Herausforderung, zum einen das Tempo zu erreichen, dieses zu halten und zum dritten ein Bild oder ein Gefühl hinein zu legen“, beschreibt die Regisseurin, Schauspielerin und Sängerin Idil Üner.

Neben Herzsprung und Üner garantieren die erfolgreiche Spiegel-Bestsellerlisten-Autorin Eva Lohmann, der Opernsänger Wilfried Staber vom Philharmonischen Orchester Heidelberg sowie die freie Sprecherin Stefanie Mau eine professionelle Umsetzung der Trainingsinhalte. Der Schauspieler Massoud Baygan vom Jungen Theater Heidelberg trägt eine Sequenz aus dem Stück „Der Strand“ vor, das im Frühjahr 2012 an der städtischen Bühne ZWINGER seine Premiere feiern wird.

Mit einem Cochlea Implantat (CI) können hochgradig schwerhörige oder ertaubte Menschen wieder hören. Doch das Hören mit CI, das Töne in elektrische Signale umwandelt und an das Innenohr weitergibt, unterscheidet sich stark vom natürlichen Gehör – und muss daher erst wieder erlernt werden. Die Rehabilitation kann Monate bis Jahre andauern. Mit den CI-Trainings-CDs entwickelte die Heidelberger Universitäts-HNO-Klinik erstmals bedarfs­gerechte Übungsmaterialien für zu Hause. „Ich finde es ein wichtiges und tolles Projekt für hörgeschädigte Menschen, das ich gerne unterstütze“, so Hannah Herzsprung.

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Sonja Nickel

Was ist ein Cochlea Implantat?

Bei einem Cochlea Implantat handelt es sich um eine Hörprothese für hochgradig schwerhörige oder gehörlose Menschen, deren Hörnerv noch funktioniert. Am besten geeignet ist ein Cochlea Implantat für gehörlose Kinder mit angeborener Ertaubung, gehörlose Erwachsene, die erst vor kurzem ertaubt sind, und hochgradig schwerhörige Menschen, denen konventionelle Hörgeräte nicht mehr weiterhelfen können. Ein Cochlea Implantat setzt sich aus mehreren elektronischen Komponenten innerhalb und außerhalb des Ohres zusammen, die in der Summe auch als CI-System bezeichnet werden. So gehören zum CI-System ein Mikrofon, ein digitaler Sprachprozessor und eine Sendespule mit Magnet (äußerer Teil) sowie eine Empfangsspule mit Magnet und ein Bündel aus Elektroden (das eigentliche Cochlea Implantat im Inneren des Ohres). Die Aufgabe eines Cochlea Implantats besteht darin, Schallwellen in elektrische Impulse umzuwandeln und diese an den Hörnerven weiterzuleiten, so dass der CI-Träger wieder Geräusche, Klänge und Sprache wahrnehmen kann. Nach der Operation muss der CI-Träger das Hören zunächst neu erlernen und üben. Weiterführende Informationen sowie eine Suchfunktion nach HNO-Ärzten finden Sie auf unserem Hals-Nasen-Ohren-Fachportal.

Unter dem Begriff Schwerhörigkeit – auch Hypakusis genannt – versteht man eine Minderung des Hörvermögens, die von einer leichten Hörminderung bis hin zur Taubheit reichen kann. Dabei wird je nach Schweregrad der Hörminderung zwischen geringgradiger (Hörverlust von 20 bis 40 Prozent), mittelgradiger (Hörverlust von 40 bis 60 Prozent) und hochgradiger (Hörverlust von 60 bis 80 Prozent) Schwerhörigkeit unterschieden. Bei einem Hörverlust von 80 bis 95 Prozent spricht man von Resthörigkeit; ein Hörverlust von 100 Prozent wird als Taubheit bzw. Gehörlosigkeit bezeichnet. Schätzungen zufolge leiden durchschnittlich 10 Prozent der Bevölkerung eines Landes unter Schwerhörigkeit, wobei vor allem ältere Menschen betroffen sind.

Mögliche Ursachen von Schwerhörigkeit sind neben dem altersbedingten Verschleiß der Haarzellen im Innenohr (Altersschwerhörigkeit) unter anderem die chronische Einwirkung von Lärm, etwa im Beruf oder durch zu laute Musik, Infektionskrankheiten wie beispielsweise Meningitis und Mumps oder eine Vererbung von Generation zu Generation. Hörhilfen wie Hörgeräte oder Hörprothesen können bei Schwerhörigkeit Abhilfe schaffen. Auf unserem Hals-Nasen-Ohren-Fachportal finden Sie weiterführende Informationen sowie eine Suchfunktion nach HNO-Ärzten.

Sonja Nickel

Symptome und Behandlung von Nasenpolypen

Unter Nasenpolypen – auch Polyposis nasi genannt – versteht man gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die zu einem langsamen Verlust des Geruchsvermögens sowie einer zunehmenden Nasenatmungsbehinderung führen. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Nasenpolypen sind bisher nicht bekannt. Mögliche Auslöser können chronische Nasennebenhöhlen- und Nasenschleimhautentzündungen oder Schmerzmittelunverträglichkeiten wie die ASS Intoleranz sein. Nasenpolypen gehen oft mit einer schiefen Nasenscheidewand und vergrößerten Nasenmuscheln einher und wachsen in den meisten Fällen in die Riechspalte und in die Nasenhaupthöhle hinein.

Handelt es sich um kleine Nasenpolypen, so können diese medikamentös – beispielsweise mit Kortisonpräparaten in Form von Nasensprays – behandelt werden. Sind die Polypen größer oder zeigt die medikamentöse Therapie keinen Erfolg, wird eine operative Behandlung – entweder unter Vollnarkose oder auch in einem ambulanten Eingriff unter lokaler Betäubung – notwendig. Hierbei werden die Nasenpolypen vollständig entfernt und anschließend histologisch untersucht. Weiterführende Informationen sowie eine Suchfunktion nach HNO-Ärzten finden Sie auf unserem Hals-Nasen-Ohren-Fachportal.

Von einem Tinnitus spricht man, wenn ein Mensch akut oder über einen längeren Zeitraum Töne oder Geräusche wahrnimmt, die keine äußere Quelle besitzen und von anderen Personen nicht zu hören sind. Dabei kann es sich um Töne in unterschiedlicher Höhe und Geräusche aller Art – etwa ein Summen, Rauschen, Pfeifen, Zirpen oder Brummen – handeln, die von den Betroffenen gleichbleibend oder pulsierend in einem oder beiden Ohren sowie diffus im Kopf registriert werden. Unterschieden wird hierbei zwischen einem objektiven Tinnitus und einem subjektiven Tinnitus. Beim objektiven Tinnitus handelt es sich um organisch bedingte Ohrgeräusche, die von einer körpereigenen Schallquelle ausgehen und vom HNO-Arzt mithilfe spezieller Messinstrumente wahrgenommen werden können. Mögliche Ursachen hierfür sind unter anderem Ohren- oder Nasennebenhöhlenentzündungen, Schädigungen des Hör- und Gleichgewichtsnervs sowie Gefäßverengungen. Kann der HNO-Arzt auch nach sorgfältiger Recherche keine objektive Ursache für die Ohrgeräusche finden, spricht man von einem subjektiven Tinnitus. In der Arzt- und Kliniksuche unseres Hals-Nasen-Ohren-Fachportals finden Sie HNO-Ärzte in Ihrer Nähe.

Mit dem Flugzeug zu verreisen, ist nach wie vor beliebt. Fast Jeder kennt eine typische Begleiterscheinung: „Druck im Ohr“ bei Start und Landung, der mitunter sehr schmerzhaft sein kann. Durch aktives Schlucken nach dem Start und vor der Landung kann man selbst für den nötigen Druckausgleich im Ohr sorgen. „Für Kleinkinder, die sich nur schwer animieren lassen, auf Kommando zu schlucken, gibt es glücklicherweise Hilfsmittel“, sagt Prof. Dr. Benedikt J. Folz, Chefarzt der HNO-Klinik in der Karl-Hansen-Klinik in Bad Lippspringe. Als Beispiel nennt er den Otovent-Ballon – eine Art Luftballon, den man mit der Nase aufpusten kann. „Dadurch erfolgt dann im Ohr der Druckausgleich“, sagt der HNO-Arzt. Für Babys hat er auch ein Rezept: „Hier helfen Stillen oder Fläschchen geben, da die Babys dadurch zum Schlucken gebracht werden.“

Entwarnung gibt Folz hinsichtlich der Gesundheitsgefährdung von Säuglingen durch Flugreisen: „Aus HNO-Sicht können Babys ab einem Alter von acht Wochen mitreisen, wenn es sich nicht gerade um einen Langstreckenflug handelt.“ Ein Problem sieht der Mediziner in unsauberen Badegewässern. In seiner Klinik werden immer wieder Menschen vorstellig, die unter einer Badeotitis leiden: Dabei handelt es sich um eine durch unreines Wasser ausgelöste Entzündung des Gehörganges. Bei dieser schmerzhaften Erkrankung müsse in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Informationen: www.medizinisches-zentrum.de