Gesundheits-Artikel zum Thema 'Polyneuropathie'

Sonja Nickel

Was versteht man unter einer Polyneuropathie?

Von einer Polyneuropathie spricht man, wenn das sogenannte periphere Nervensystem (PNS), bestehend aus sämtlichen Nerven, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen, in seiner Funktion gestört ist. Betroffen sind meist die Nerven der Arme und Beine, mitunter aber auch die Hirnnerven oder die Nerven des Rumpfes. Bei den von der Polyneuropathie betroffenen Nerven kann es sich um motorische Nervenfasern (zuständig für die Bewegung), sensible Nerven (zuständig für das Weiterleiten von Empfindungen) oder vegetative Nervenfasern (unter anderem zuständig für das Schwitzen oder die Steuerung der inneren Organe) handeln.

Verursacht wird eine Polyneuropathie unter anderem durch Diabetes mellitus, entzündliche Erkrankungen oder schädigende Einflüsse von außen wie etwa Alkoholmissbrauch. Auch Tumorleiden, Gefäßerkrankungen und AIDS können eine Polyneuropathie auslösen. In 30 Prozent der Fälle kann die Ursache jedoch nicht gefunden werden. Typische Symptome einer Polyneuropathie sind Schmerzen oder Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Brennen in den Füßen, Armen, Händen oder Beinen sowie vermehrtes oder vermindertes Schwitzen und Herzrasen. Auf unserem Neurologie-Fachportal finden Sie weitere Informationen sowie eine Suchfunktion nach Neurologen.