Mit der Gründung und Zertifizierung des Onkologischen Zentrums am Klinikum St. Marien Amberg ist ein fachübergreifendes Zentrum zur Krebsbehandlung auf höchstem Niveau entstanden. Ein Team aus Gynäkologen, Chirurgen, Urologen, Internisten, Onkologen und Strahlentherapeuten arbeitet dort mit externen Kooperationspartnern und zahlreichen weiteren Experten, bspw. Psychoonkologen, Stomatherapeuten etc. zusammen. In dem neuen Zentrum werden Gynäkologische Krebserkrankungen, Krebserkrankungen von Brust, Prostata, Lunge und Darm behandelt. «Die Zeiten, in denen der Patient zum Spezialisten in die eine Klinik und zur Tumortherapie in die andere Klinik musste, gehören schon lange der Vergangenheit an», sagt der administrative Leiter des Onkologischen Zentrums, Dr. Harald Hollnberger.

Gerade um die Behandlung für den Patienten zu optimieren, diese dem jeweils aktuellsten Stand der Wissenschaft anzupassen und die Forschung voranzutreiben; dafür ist die fachübergreifende Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen notwendig.

Die Diagnose Krebs, das Wissen von einer lebensbedrohlichen Tumorerkrankung betroffen zu sein, stürzt viele Menschen in eine tiefe Krise. Deshalb ist es im Onkologischen Zentrum besonders wichtig, neben der optimierten Durchführung der Therapien, eine von den Patientinnen und Patienten geschätzte Atmosphäre aufzubauen, die es neben dem fachlichen Aspekt zulässt, auch über Unsicherheiten und Ängste zu sprechen, mit denen sich an Krebs Erkrankte oft konfrontiert sehen. Hier kommt der psychoonkologischen Beratung eine besondere Rolle zu.

Alle notwendigen Spezialisten beraten gemeinsam im Rahmen von so genannten Tumorkonferenzen das individuell beste Vorgehen bei der jeweiligen Tumorerkrankung, denn tragfähige Entscheidungen werden nur unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten des Patienten getroffen werden.

Für die Patienten bietet das Zentrum mehrere Vorteile:

„Durch das interdisziplinäre Konzept stellen wir sicher, dass Patienten umfassend von unterschiedlichen Spezialisten nach dem neuesten Stand der Forschung behandelt werden, unabhängig davon, welche Fachrichtung den Patienten betreut. Dazu werden die Erkrankungen der Patienten regelmäßig in gemeinsamen Fallkonferenzen (Tumorboards) besprochen und die Behandlungsstrategien auf der Basis aktueller Ergebnisse aus klinischen Studien und nach den neuesten Leitlinien und Empfehlungen festgelegt, “ so der Sprecher des Onkologischen Zentrums, Dr. Ludwig Fischer von Weikersthal. „Das Netzwerk umfasst alles von der ersten Untersuchung über die stationäre und ambulante Behandlung und Betreuung bis hin zum Konzept für die Nachsorge. Das erspart dem Patienten, der durch die Diagnose Krebs ohnehin schon belastet ist, viel Stress“, so Dr. Fischer von Weikersthal.

Dabei ist die enge Verzahnung von Klinikum und Gesundheitszentrum in der Behandlung onkologischer Patienten ein Vorbild für viele Kliniken und ein großer Vorteil für die Versorgung der Patienten in der Region. In der Hämatologisch/ Onkologischen Ambulanz am Gesundheitszentrum St. Marien GmbH und in der Strahlentherapie können in enger Vernetzung mit der stationären Versorgung Patientinnen und Patienten ambulant behandelt und versorgt werden. Durch die ambulanten Behandlungsmöglichkeiten müssen die Patientinnen und Patienten während der Behandlung nicht immer wieder stationär im Krankenhaus aufgenommen werden, sondern können aus ihrer häuslichen Umgebung heraus ambulante Behandlungstermine im Gesundheitszentrum St. Marien bei Herrn Dr. Fischer von Weikersthal (Onkologie/Hämatologie) und Frau PD Dr. Fahrig (Strahlentherapie) und wahrnehmen. Dies trägt zum Erhalt der Lebensqualität bei.

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