Gesundheits-Artikel zum Thema 'Herzschrittmacher'

Bei Herzrhythmusstörungen handelt es sich um Unregelmäßigkeiten des normalen Herzschlags, die durch eine gestörte oder blockierte Reizleitung im Herzen verursacht werden und sich durch einen zu schnellen, einen zu langsamen oder einen unregelmäßigen Herzschlag äußern. Die Einteilung von Herzrhythmusstörungen erfolgt entweder nach ihrem Entstehungsort (Vorhof oder Herzkammer) oder der Herzfrequenz. So wird zum einen zwischen supraventrikulären (Vorhofflimmern) und ventrikulären Rhythmusstörungen (Kammerflimmern) und zum anderen zwischen bradykarden Herzrhythmusstörungen mit weniger als 60 Herzschlägen pro Minute) und tachykarden Herzrhythmusstörungen mit einer Herzfrequenz von mehr als 100 Schlägen pro Minute unterschieden.

In den meisten Fällen stellen gelegentliche Unregelmäßigkeiten des Herzschlags bei ansonsten gesunden Menschen keinen Krankheitswert dar. Treten sie jedoch häufiger und über einen längeren Zeitraum auf, können sie auf eine bestehende Herzerkrankung, etwa einen Herzinfarkt, Herzmuskelentzündungen, Herzschwächen oder Herzklappenfehler hinweisen und lebensbedrohlich werden. Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen kommen unter anderem Medikamente oder Herzschrittmacher zum Einsatz. Weiterführende Informationen sowie Kardiologen und Herzchirurgen, die eine medikamentöse Herzrhythmustherapie bzw. eine Herzschrittmacher-Implantation anbieten, finden Sie auf unserem Herz-und-Gefäße-Fachportal.

Sonja Nickel

Herzschrittmacher – Taktgeber für das Herz

Ein Herzschrittmacher dient der Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen wie etwa zu langsamen Herzschlägen, die eine ausreichende Blut- und Sauerstoffversorgung des Körpers und der Organe nicht mehr gewährleisten können. Dabei handelt es sich um ein Armbanduhr-großes, batteriebetriebenes Gerät, das im Rahmen eines kleinen chirurgischen Eingriffs unter örtlicher Betäubung unter den Brustmuskel implantiert wird, und Sonden, die im Herzen verankert werden und bei verlangsamter Herztätigkeit elektrische Impulse ans Herz abgeben. Auf diese Weise wird das Herz zur Kontraktion angeregt und in einen regelmäßigen Schlag gebracht.

Der Herzschrittmacher wird durch eine Lithium-Batterie versorgt, die ungefähr 6 bis 10 Jahre hält, je nachdem, wie oft das Gerät in Anspruch genommen wird. Ist die Batterie verbraucht, wird der Herzschrittmacher in einem erneuten chirurgischen Eingriff unter örtlicher Betäubung ausgewechselt. Die Lebensqualität von Herz-Patienten verbessert sich nach einer Herzschrittmacher-Implantation erheblich. Auf unserem Herz-und-Gefäße-Fachportal finden Sie weitere ausführliche Informationen sowie eine Suchfunktion nach Kardiologen.