Gesundheits-Artikel zum Thema 'Kardiologie'

Derzeit findet in Mainz die 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) statt. Zu den wichtigsten Themen des diesjährigen Kongresses gehören:

  • Atherosklerose – gefährliche systemische Erkrankung – Gefahr für das gesamte Gefäßsystem des Menschen
  • Gerinnungshemmer in Tablettenform auf dem Vormarsch
  • Neues aus der PAVK-Therapie: Ballonkathetertechnik und Stenting, Anzahl der Bypassoperationen nimmt weiter ab

Darüber hinaus lädt die Deutsche Gesellschaft für Angiologie am 15. September zu einem Patiententag ein. Die DGA möchte in Mainz über eine bessere Vorsorge, Diagnostik und wirksame Therapiemaßnahmen der gefährlichen Durchblutungsstörung PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) informieren. 4,5 Millionen Deutsche leiden an dieser Durchblutungsstörung der Beine und des Beckens. PAVK ist gefährlich, denn sie verläuft lautlos und schleichend: Rund 20 Prozent der Patienten haben Beschwerden und 25 Prozent mit einer stabilen PAVK Stadium II (von vier Stadien) sterben innerhalb der nächten fünf Jahre meist an Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Termin: 15. September 2012 von 14:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Universitätsmedizin Mainz, Hörsaal 505, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Eintritt: frei

Weitere Informationen zur 41. Jahrestagung der DGA auf der Webseite unter: www.angiologie2012.de.

Am 16. Juni 2012 veranstalten die Initiative gegen PAVK und die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) im Rahmen der Aufklärungskampagne „Verschlusssache PAVK„ zum zweiten Mal den „Aktionstag Gefäßgesundheit„. Unter dem Motto „Gefäßerkrankungen: Vorbeugen, Erkennen, Behandeln„ kann sich an diesem Tag die Bevölkerung auf 50 regionalen Veranstaltungen über die weitgehend unbekannte Durchblutungsstörung PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) informieren.

Was ist PAVK?

PAVK ist eine ernste Störung der Durchblutung und tritt in den Arterien des Beckens und der Beine auf. Dabei verengen Verkalkungen die Arterien, so dass die Beine nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Das führt zu Schmerzen: zuerst beim Gehen, später auch im Ruhezustand. Über 4,5 Millionen Deutsche sind betroffen ˆ die meisten, ohne es zu wissen. PAVK ist häufig Anzeichen auch für kranke Arterien am Herzen und im Gehirn. Das macht sie so gefährlich: 75 Prozent der Patienten sterben an Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Was passiert am Aktionstag Gefäßgesundheit?

In diesem Jahr stehen besonders die Früherkennung und Prävention der PAVK im Vordergrund. Z.B. wird die wichtigste und leicht einsetzbare Basisuntersuchung, die Dopplerdruckmessung vor Ort bekannt gemacht. Jeder kann sich über Risikofaktoren, wie z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Rauchen sowie über weitere Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten informieren. Zudem werden Patientenreferate zu PAVK angeboten. Bundesweit finden regionale Veranstaltungen statt. Die Veranstaltungsorte erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet. DGA-Präsident Prof. Ulrich Hoffmann: „Dieser Tag ist für die Bevölkerung gedacht. Er ist Teil der Aufklärungskampagne „Verschlusssache PAVK“. Damit möchten wir die Menschen gezielt über diese gefährliche und unterschätzte Durchblutungsstörung informieren und erklären, wie man Gefäßerkankungen vermeidet.„ Zur Kampagne gibt es für die Bevölkerung eine Internetseite www.verschlusssache-pavk.de . Hier sind laiengerechte Ratgebertexte zu lesen, können Patientenflyer und Ratgeber heruntergeladen werden und ein Risikocheck durchgeführt werden. Die Partner ev3 und Pharmore unterstützen die Kampagne.

Bei den sogenannten Stents – auch Gefäßstützen genannt – handelt es sich um kleine, aus einem Drahtgeflecht bestehende Röhrchen, die zur Behandlung von Verengungen der Blutgefäße, insbesondere der Herzkranzarterien, eingesetzt werden. Kommt es aufgrund von Gefäßalterungsprozessen und Arteriosklerose zu Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, die zu einer Verengung der Herzkranzarterie und damit zu einer verminderten Durchblutung des Herzmuskels führen, dienen die Stents dazu, das Gefäß offen zu halten und den Durchfluss des Blutes zu gewährleisten.

Die Implantation eines oder mehrerer Stents erfolgt, indem nach Punktion der Leistenarterie zunächst ein sogenannter Führungskatheter entgegen dem Blutstrom bis zur Öffnung der Herzkranzarterie geführt wird. Durch diesen Katheter werden anschließend die Stents eingebracht und in den Herzkranzgefäßen positioniert. Treten bei der Stent-Implantation keine Komplikationen auf, kann der Patient häufig bereits am nächsten Tag aus der Klinik entlassen werden. Weiterführende Informationen sowie Kardiologen und Herzchirurgen mit dem Schwerpunkt Stent-Implantation finden Sie auf unserem Herz-und-Gefäße-Fachportal.

In der Kardiologie des Klinikums Darmstadt ist das modernste Herzkatheterlabor Südhessens in Betrieb. Es verfügt über zwei Herzkathetermessplätze, die mit neuester Technik ausgestattet sind.

Der Parallelbetrieb der beiden Anlagen ermöglicht es, Notfallpatienten sofort zur Behandlung ins Herzkatheterlabor zu bringen. „Gerade bei der Behandlung des akuten Infarkts ist dies immens wichtig, denn je schneller ein Patient mittels Katheter behandelt wird, umso größer sind seine Chancen, wieder vollständig zu genesen“, erläutert Prof. Dr. med. Gerald Werner, Direktor der Medizinischen Klinik I (Kardiologie).

Besonderes Highlight ist die so genannte biplane Anlage, die mit zwei Röntgenköpfen ausgestattet ist und so gleichzeitig Bilder aus zwei verschiedenen Perspektiven liefert. Dies vermittelt dem Untersucher ein räumlicheres Bild von der Situation rund um das Herz und seine versorgenden Gefäße. Für den Patienten steht ein anderer Pluspunkt im Vordergrund: Die neue Technik ermöglicht eine Halbierung der benötigten Kontrastmittelmenge – gerade für Patienten mit Nierenproblemen von hohem Wert, gehören doch Nierenfunktionsstörungen nach Kontrastmittelgabe zu den gefährlichsten Komplikationen.

Auch die Strahlenbelastung ist gegenüber älteren Geräten deutlich reduziert. Für Patienten mit hochgradigen Koronarverschlüssen, die im Klinikum Darmstadt unter Leitung von Prof. Werner erfolgreich behandelt werden, ist dies eine besonders gute Nachricht, denn diese Eingriffe sind aufgrund ihrer Komplexität und Dauer relativ strahlenintensiv.

Einer der Arbeitsplätze verfügt darüber hinaus über eine integrierte Bildgebungseinheit für den intrakoronaren Ultraschall, der zur genauen Darstellung der Gefäßveränderung und zur Steuerung der Stentimplantation dient.

Die neuen Herzkathetermessplätze befinden sich im Erdgeschoss des Neubaus der Medizinischen Kliniken. Sie liegen in unmittelbarer Nähe zur Zentralen Notaufnahme, der ersten Anlaufstelle für Notfallpatienten, und der internistischen Intensivstation, sowie dem Computertomographen. „Diese räumliche Nähe zwischen allen an der Behandlung kardiologischer Notfälle beteiligten Einheiten liefert optimale Bedingungen für Patienten und Behandler“, so Prof. Werner.

Die kardiologische Klinik ist überregional bekannt für ihre besondere Kompetenz in der Wiedereröffnung schwerer chronischer Gefäßverschlüsse mittels Kathetertechnik sowie für die Behandlung komplexer Koronarveränderungen, z.B. auch durch die sogenante Rotalation. Den betroffenen Patienten bleibt so oft eine Bypass-Operation erspart.

Quelle: www.klinikum-darmstadt.de

Die Messung des Blutdrucks im Herzkranzgefäß verbessert die Prognose der Patienten

Eschborn – Wenn die Herzkranzgefäße verengt sind, dann wird oft zur Dehnung des Gefäßes ein Stent, eine Gefäßsstütze, eingesetzt. Stents dienen der Behandlung der koronaren Herzkrankheit, eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die durch Verengungen der Herzkranzgefäße entsteht, die die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Herzens beeinträchtigen. Stents weiten die verengte Stelle, lassen das Blut wieder fließen und stellen die Sauerstoffversorgung des Herzens sicher. Allein 2009 wurden in Deutschland 270.000 Stents eingesetzt (Ernst Bruckenberger: Herzbericht 2009).

Das Einsetzen eines Stents ist nur eine der Möglichkeiten, um Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung zu therapieren. Andere sind zum Beispiel Bypass-Operation oder spezielle Medikamente. Welche dieser Optionen zur Therapie eingesetzt werden, entscheidet der behandelnde Arzt. Es gibt verschiedene Optionen, die ihn dabei unterstützen können. Üblicherweise werden mit Hilfe der Koronarangiographie, einer Röntgenuntersuchung der Gefäße, Verengungen sichtbar gemacht. Mit dieser Untersuchung alleine kann aber keine Aussage getroffen werden, ob diese Verengung an dieser Stelle wirklich für die Beschwerden verantwortlich ist bzw. einen Stent den Blutfluss verbessern kann. Dennoch wird meist ein Stent eingesetzt – sicher ist sicher.

Die Druckdrahtmessung – oder Messung der fraktionellen Flussreserve (FFR) – ist ein Verfahren, mit dem die Schwere einer Gefäßverengung gemessen wird, um sicher aussagen zu können, ob diese Verengung für die Beschwerden verantwortlich ist und ob eine Dehnung des Gefäßes den Blutfluss und damit die Blutversorgung des Herzens verbessern kann.

Ein Druckmessdraht, der während der FFR-Untersuchung in das Gefäß eingeführt wird, misst den Druck vor und hinter der Verengung. Mit diesen Ergebnissen kann der behandelnde Arzt eindeutig erkennen, ob eine Erweiterung des Gefäßes erforderlich und medizinisch sinnvoll ist.

Klinische Studie bestätigt die Vorteile der FFR-Messung

Die FAME-Studie (FAME-Studie: Torino p et al., NEJM 2009;360), eine grofle klinische Studie mit über tausend Patienten hat die Vorteile der FFR-Messung klar gezeigt. Hier wurden zwei Gruppen von Patienten verglichen: bei der einen Gruppe wurden allein auf der Basis der Angiographie-Untersuchung Stents eingesetzt, bei der anderen nur dann, wenn zusätzlich zur Angiographie auch die FFR-Messung ergab, dass ein Stent die beste Therapie ist. Bei dieser Studie wurde nur der Druckdraht von St. Jude Medical, PressureWire™, verwendet.

Innerhalb eines Jahres zeigten sich die Vorteile der FFR-Messung: bei der FFR-Gruppe traten deutlich weniger (25 Prozent) schwerwiegende Ereignisse wie Herzinfarkt oder Tod auf. Ein weiteres Jahr später wurden diese Ergebnisse nochmals bestätigt, mit einem reduzierten Sterblichkeits- oder Herzinfarktrisiko von 34 Prozent bei der FFR-geführten Gruppe im Vergleich zu der Gruppe deren Diagnose ausschliefllich auf einer Angiographie beruhte.

Bei stationär durchgeführter FFR-Messung werden die Patienten nicht durch Zusatzkosten belastet.

Da noch nicht alle Kliniken, die Herzkatheter-Untersuchungen anbieten, auch FFR-Messungen durchführen, hat z. B. das Medizintechnik-Unternehmen St. Jude Medical einen Klinikfinder für FFR-Messung auf seine Homepage www.sjm.de gestellt, um die Suche nach entsprechende Einrichtungen zu vereinfachen. Die Seite ist für Patienten zugänglich. Nach Eingabe eines Ortes oder einer Klinik werden die Einrichtungen mit Adressen und Telefonnummern aufgelistet.

Weitere Informationen zu der FFR-Messung sind erhältlich über die kostenlose Infoline: 0800-7374360 und auf der Webseite: www.ffr-messung.de.

Sonja Nickel

Sana Wissenschaftspreis 2011

Sana Kliniken AG zeichnet zum dritten Mal herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Medizin aus.

Der Wissenschaftspreis der Sana Kliniken AG ging in diesem Jahr an zwei herausragende Mediziner und ihre Teams aus den Sana Kliniken Sommerfeld und dem Herzzentrum Dresden Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden. Sie werden für ihre zukunftsweisenden Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Endoprothetik und der Kardiologie ausgezeichnet. Der seit 2009 jährlich verliehene Preis würdigt Arbeiten aus den Bereichen klinische Forschung, Versorgungs-, Pflege- oder Grundlagenforschung und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Preisträger sind diesem Jahr sind Frau Univ.-Prof. Dr. med. Ruth Strasser und Dr. Alexander Beier. Die Ärztliche Direktorin und Direktorin der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie am Herzzentrum Dresden Universitätsklinik, Frau Univ.-Prof. Dr. med Ruth Strasser, wird für ihre Arbeit im Rahmen der internationalen Grundlagenforschung zum Thema „Einfluss von Hypoxie und oxLDL auf die Regulation des HIF-Systems – Bedeutung für das Überleben von Makrophagen“ ausgezeichnet. Oberarzt Dr. Alexander Beier von der Klinik für Endoprothetik der Sana Kliniken Sommerfeld erhält den Wissenschaftspreis für seine Forschungsarbeit zum Thema „Einfluss der Beinachsausrichtung auf die mediolaterale Kraftübertragung nach Knie-TEP – In-vivo Messungen bei fünf Patienten“.

„Wir gratulieren beiden Preisträgern herzlich“, so Dr. Markus Müschenich, Medizinvorstand der Sana Kliniken AG, im Rahmen der Preisverleihung. „Forschung ist die Grundlage des Fortschritts – und damit auch eine wichtige Facette der Sana Medizinstrategie. Die beiden prämierten Arbeiten zeigen uns bereits heute neue Wege für die Behandlungsmethoden der Zukunft.“

Bei Herzrhythmusstörungen handelt es sich um Unregelmäßigkeiten des normalen Herzschlags, die durch eine gestörte oder blockierte Reizleitung im Herzen verursacht werden und sich durch einen zu schnellen, einen zu langsamen oder einen unregelmäßigen Herzschlag äußern. Die Einteilung von Herzrhythmusstörungen erfolgt entweder nach ihrem Entstehungsort (Vorhof oder Herzkammer) oder der Herzfrequenz. So wird zum einen zwischen supraventrikulären (Vorhofflimmern) und ventrikulären Rhythmusstörungen (Kammerflimmern) und zum anderen zwischen bradykarden Herzrhythmusstörungen mit weniger als 60 Herzschlägen pro Minute) und tachykarden Herzrhythmusstörungen mit einer Herzfrequenz von mehr als 100 Schlägen pro Minute unterschieden.

In den meisten Fällen stellen gelegentliche Unregelmäßigkeiten des Herzschlags bei ansonsten gesunden Menschen keinen Krankheitswert dar. Treten sie jedoch häufiger und über einen längeren Zeitraum auf, können sie auf eine bestehende Herzerkrankung, etwa einen Herzinfarkt, Herzmuskelentzündungen, Herzschwächen oder Herzklappenfehler hinweisen und lebensbedrohlich werden. Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen kommen unter anderem Medikamente oder Herzschrittmacher zum Einsatz. Weiterführende Informationen sowie Kardiologen und Herzchirurgen, die eine medikamentöse Herzrhythmustherapie bzw. eine Herzschrittmacher-Implantation anbieten, finden Sie auf unserem Herz-und-Gefäße-Fachportal.

Bei der Koronaren Herzkrankheit (KHK) kommt es infolge einer Arterienverkalkung und – verengung (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße zu einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels, die sich meist durch ein Engegefühl und Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) äußert. Auch Herzrhythmusstörungen, eine Herzmuskelschwäche, ein Herzinfarkt und mitunter der plötzliche Herztod können die Folge sein. Weitere mögliche unspezifische Symptome der Koronaren Herzkrankheit (KHK) sind unter anderem Atemnot, Blutdruckabfall, erhöhte Pulsfrequenz, Schweißausbruch, Übelkeit und Hautblässe. Im Anfangsstadium treten diese Symptome nur bei einem gesteigerten Sauerstoffbedarf des Herzens, etwa bei körperlicher Anstrengung oder emotionaler Belastung, auf. Zu den Risikofaktoren, die die Koronare Herzkrankheit (KHK) begünstigen, gehören neben erblichen Faktoren insbesondere:

  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • wenig Bewegung
  • erhöhte Blutfettwerte
  • Störungen des Fettstoffwechsels
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Tabakkonsum
  • Stress

Die Behandlung der Koronaren Herzkrankheit (KHK) hängt vom klinischen Erscheinungsbild und dem Krankheitsstadium ab. Auf unserem Fachportal für Herz- und Gefäßerkrankungen finden Sie weiterführende Informationen sowie Kardiologen mit dem Schwerpunkt Koronare Herzkrankheit (KHK).

Medizinische Klinik der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal veranstaltet Patienteninformationstag

Am Samstag, 12. November 2011 findet um 9 Uhr im Vortragsraum des Augenzentrums der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal eine Vortragsveranstaltung zum Thema Bluthochdruck statt. Veranstalter ist die Medizinische Klinik der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Bernd Kohler. Die Bruchsaler Klinik leistet damit einen Beitrag zu den bundesweit stattfindenden Herzwochen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Herz unter Druck“ stehen.

Etwa die Hälfte der deutschen Erwachsenen leidet unter Bluthochdruck. Die Folgen des unbehandelten hohen Blutdrucks können, insbesondere für das Herz, fatal sein. Ist der Bluthochdruck allerdings erkannt, lässt er sich meist wirkungsvoll senken.

Prof. Kohler und sein Team haben einige interessante Vorträge im Programm, mit denen sie auf das Thema Bluthochdruck, seine Ursachen und Folgen, aber auch auf Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam machen möchten. Nach der Begrüßung von Prof. Kohler referiert Assistenzarzt Dr. Philipp Schlick über Frühsymptome und Beschwerden. Danach stellt um 9:40 Uhr Assistenzärztin Dr. Kisten Köthe Ursachen und Folgen dar. Um moderne Therapiemöglichkeiten geht es um 10:15 Uhr bei Oberarzt Dr. Matthias Müller. Den Abschluss macht um 10:45 Uhr Assistenzärztin Dr. Anke Türoff mit ihrem Vortrag „Bluthochdruck und Sport“.

Im Anschluss an die Referate haben die Zuhörer die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Die Veranstaltung wird unterstützt von der AOK – Die Gesundheitskasse Mittlerer Oberrhein.

Unter einer Synkope – umgangssprachlich auch Ohnmacht oder Kreislaufkollaps genannt – versteht man in der Medizin eine plötzlich eintretende, kurz andauernde und von selbst endende Bewusstlosigkeit, die durch eine kurzzeitige Minderversorgung des Gehirns mit Blut ausgelöst wird. Sie geht mit einem Verlust der Haltungskontrolle einher und führt deshalb häufig zu Stürzen. Mögliche Vorboten können Übelkeit, Schweißausbruch, Hitzegefühl, weiche Knie oder ein flaues Gefühl im Bauch sein. Je nach Ursache der Ohnmacht wird unterschieden zwischen reflexvermittelter, orthostatischer und kardialer Synkope.

Bei der reflexvermittelten Synkope kommt es infolge eines Nervenreflexes zu einem plötzlichen Abfall des Blutdrucks und zu einer Verlangsamung des Herzschlages. Die orthostatische bzw. kreislaufbedingte Synkope wird durch schnelles Aufstehen aus dem Liegen ausgelöst. Wird die Ohnmacht durch plötzlich auftretende Herzrhythmusstörungen verursacht, spricht man von einer kardialen Synkope. Je nachdem welche Ursache vorliegt, kommen verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz, darunter Vermeidungsstrategien oder ein Herzschrittmacher. Weiterführende Informationen sowie Kardiologen, die eine Synkopen-Behandlung anbieten, finden Sie auf unserem Fachportal für Herz und Gefäße.

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