Gesundheits-Artikel zum Thema 'Stuhlinkontinenz'

Sonja Nickel

Ursachen und Behandlung der Stuhlinkontinenz

Als Stuhlinkontinenz – auch Schließmuskelschwäche genannt – bezeichnet man die Unfähigkeit, den Abgang von Stuhl oder Winden willentlich zurückzuhalten oder zu kontrollieren. Etwa 3 bis 5 Prozent der Gesamtbevölkerung leiden an dieser Erkrankung, wobei Frauen aufgrund der insgesamt schwächeren Muskelkraft des Beckenbodens und des Schließmuskels häufiger davon betroffen sind als Männer. Zu den häufigsten Ursachen der Stuhlinkontinenz gehören Verletzungen im Rahmen von Entbindungen, Schließmuskelverletzungen, eine Beckenbodenschwäche sowie das altersbedingte Nachlassen der Muskelkraft. Auch Infektionen und entzündliche Erkrankungen des Darms, neurologische Störungen sowie Tumore und Krebserkrankungen können eine Stuhlinkontinenz verursachen.

In etwa 70 bis 80 Prozent der Fälle reichen konservative, nicht-operative Therapiemethoden wie beispielsweise Beckenbodentraining, Schließmuskeltraining oder die Stimulationsbehandlung des Schließmuskels aus, um die Stuhlinkontinenz erfolgreich zu behandeln. Erst wenn diese Maßnahmen keinen ausreichenden Behandlungserfolg erzielen, kommen operative Methoden wie etwa die Schließmuskelrekonstruktion oder der Schließmuskelersatz in Frage. Auf unserem Fachportal für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen finden Sie weiterführende Informationen sowie Fachärzte mit dem Schwerpunkt Stuhlinkontinenz.