Gesundheits-Artikel zum Thema 'Adipositas'

Sonja Nickel

Magenverkleinerung bei Adipositas

Bei einer Magenverkleinerung handelt es sich um eine operative Reduzierung des Magenvolumens, die häufig bei Adipositas (Fettleibigkeit) zum Einsatz kommt. Um für eine Magenverkleinerung in Frage zu kommen, müssen adipöse Patienten verschiedene Kriterien erfüllen. So wird eine Magenverkleinerung ausschließlich bei Patienten durchgeführt, die unter starkem Übergewicht (BMI von mehr als 35) bzw. krankhaftem Übergewicht (BMI von mehr als 40) sowie den damit verbundenen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes leiden. Darüber hinaus sollten sich die übergewichtigen Patienten vor der Magenverkleinerung mindestens 12 Monate lang einer konservativen Therapie unterzogen haben. Organische und anders behandelbare Ursachen des Übergewichts, wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion, müssen vorher ausgeschlossen werden.

Zu den drei häufigsten Methoden der Magenverkleinerung in Deutschland gehören die Herstellung eines Schlauchmagens, die Magenbypass-Operation und die Implantation eines Magenbandes, die alle laparoskopisch, d.h. mithilfe der sogenannten Schlüssellochtechnik, durchgeführt werden können. Weiterführende Informationen zu den verschiedenen Operationsmethoden sowie Gastroenterologen und Viszeralchirurgen mit dem Schwerpunkt Adipositas finden Sie auf unserem Fachportal für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen.

Der Begriff Adipositas beschreibt eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, die besonders häufig in den westlichen Industrieländern auftritt. So sind derzeit ca. 18 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen in Deutschland adipös. Zur medizinischen Beurteilung des Gewichts wird der Body-Mass-Index (BMI) herangezogen, wobei man ab einem BMI von 30 von Adipositas spricht.

Die auslösenden Faktoren für Adipositas sind unter anderem Stress, wenig Bewegung, Fehlernährung. familiäre Veranlagung und Essstörungen. Mit zunehmender Fettleibigkeit steigt das Risiko für Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Typ-2-Diabetes, Gicht, Koronare Herzkrankheit und Krebs. Adipositas sollte deshalb in jedem Fall behandelt werden, da bereits eine moderate Gewichtsabnahme von unter 10 Prozent eine Verbesserung vieler Begleiterkrankungen mit sich bringt. Die Behandlung sollte dabei auf den drei Säulen Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie basieren. Lesen Sie auf unserem Portal für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen mehr dazu.