Gesundheits-Artikel zum Thema 'Krebs'

Bei Männern werden bei der Vorsorge-Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge häufiger und in einem früheren Lebensalter fortgeschrittene Adenome, d.h. Vorstufen zum Darmkrebs, gefunden. Dies zeigen die bisherigen Erfahrungen des österreichischen Darmkrebs-Screenings, das im Jahr 2005 für alle Erwachsenen ab dem 50. Lebensjahr eingeführt wurde. Insgesamt wurde zwischen 2007 und 2010 bei 44.350 Österreichern eine Darmspiegelung (Koloskopie) zur Früherkennung von Darmkrebs durchgeführt. Dabei wurden bei 24,9 Prozent der Männer, aber nur bei 14,8 Prozent der Frauen Adenome gefunden. In der Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen wurden ebenfalls bei Männern häufiger Adenome gefunden als bei Frauen. So wiesen 18,5 Prozent der 50- bis 54-Jährigen Männer Adenome auf, aber nur 10,7 Prozent der Frauen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, das Männer ein höheres Risiko haben, an Darmkrebs und seinen Vorläuferläsionen zu erkranken. Darmkrebs belegt in Europa den zweiten Platz der häufigsten Krebserkrankungen. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 73 000 Menschen daran.

Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/47514/Darmkrebsvorsorge_Maenner_haben_frueher_und_haeufiger_fortgeschrittene_Adenome.htm

„Selbst aktiv werden – Informationen suchen, finden und bewerten“ lautet das Thema eines Vortrags am 29.09.2011 um 16 Uhr im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. Dr. Regine Hagmann vom Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet wertvolle Tipps im Dschungel der Krebsinformation im Rahmen einer Vortragsreihe für Patienten, die die Beratungsdienste am NCT anbieten.

Wo kann ich gute Informationen im Internet finden? Welche Broschüre ist verlässlich und aktuell? Welche Interessen könnten hinter dem Angebot stehen? Wie erkenne ich, was davon für mich relevant ist? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung am Donnerstag, den 29. September, im NCT Heidelberg.

„In unseren persönlichen Beratungsgesprächen wird oft klar, wie verwirrt die Menschen von Zeitungsartikeln, Webseiten oder Broschüren über Krebs sind“, berichtet Regine Hagmann. „In meinem Workshop möchte ich zeigen, worauf es bei der Beurteilung ankommt. Informationen über Krebs haben beispielsweise immer einen Anbieter. Wenn man dessen Interessen erkennt, fällt das Einordnen schon etwas leichter.“

Krebspatienten, deren Familienangehörige und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Leiterin des Krebsinformationsdienstes wird anhand von praktischen Beispielen zeigen, wie sich Krebspatienten in der Informationsflut zurechtfinden können. In ihrem Workshop lernen die Patienten die Werkzeuge kennen, die sie brauchen, um gezielt Informationen zu Krebserkrankungen zu sammeln und diese für sich zu bewerten. Zudem wird ihnen ein Einblick in die Arbeitsweise des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums gewährt. Vor 25 Jahren gegründet, wird er mittlerweile zum nationalen Referenzzentrum für Krebsinformation ausgebaut und informiert in verständlicher Sprache aktuell zu allen Fragen rund um das Thema Krebs.

Der Vortrag findet statt:
am Donnerstag, den 29.09.2011
um 16 Uhr
im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg,
Im Neuenheimer Feld 460, 69120 Heidelberg, Raum K2/K3, zweiter Stock

Der Eintritt ist frei.

Neben der medizinischen Versorgung auf höchstem Niveau bietet das NCT seinen Patienten ein umfassendes Beratungsangebot an. Dazu gehören der Krebsinformationsdienst KID des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), der Sozialdienst, der Psychoonkologische Dienst, die Ernährungsberatung, das NCT Programm Sport und Krebs, die Humangenetische Beratung, die Seelsorge und das Rauchertelefon des DKFZ. Alle acht Wochen finden donnerstags Vorträge statt, die die häufigsten Fragen von Krebspatienten und deren Angehörigen beantworten.

Der nächste Vortrag der Reihe findet statt am:
Do. 24.11.2011 um 16 Uhr: „Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs“, Ernährungsberatung
Diese Reihe wird auch 2012 fortgesetzt.

Nähere Informationen:
http://www.nct-heidelberg.de/de/patienten/beratung/beratung-index.php
http://www.nct-heidelberg.de/de/nct/termine.php

Unter Chemotherapie versteht man die medikamentöse Behandlung von bösartigen Krebserkrankungen mit sogenannten Zytostika. Dabei handelt es sich um natürliche oder synthetische Substanzen, die bösartige Krebszellen, die sich gerade in der Teilung befinden, abtöten und deren Vermehrung hemmen. Verabreicht werden diese Zytostika entweder in Form von Infusionen, Tabletten oder Spritzen. Die bekannteste Nebenwirkung der Chemotherapie ist der Haarausfall, der dadurch entsteht, dass die Zytostika auch gesunde, in der Teilung befindliche Zellen abtöten. Als weitere mögliche Nebenwirkungen können unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Müdigkeit auftreten. Ob und wie stark die Chemotherapie zu Nebenwirkungen führt, hängt von den eingesetzten Medikamenten und ihrer Dosierung ab.

Eine Chemotherapie kann unter verschiedenen Gesichtspunkten durchgeführt werden:

  1. kurativ (heilend): Zur vollständigen Heilung der Krebserkrankung
  2. adjuvant (unterstützend): Zur Unterstützung der Krebsbehandlung zusätzlich zur Operation und/oder Bestrahlung
  3. palliativ (lindernd): Zur Linderung der Beschwerden, wenn bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung keine Heilung mehr möglich ist

Auf unserem Krebs-Fachportal finden Sie weitere Informationen sowie Onkologen, die eine Chemotherapie anbieten.

Bei den malignen Lymphomen handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des unter anderem aus Lymphknoten, Milz, Knochenmark und Thymusdrüse bestehenden lymphatischen Systems, die etwa 5 Prozent aller Krebserkrankungen ausmachen. Unterschieden wird dabei zwischen Hodgkin Lymphomen – auch Morbus Hodgkin genannt – und Non-Hodgkin-Lymphomen. Morbus Hodgkin wird jedes Jahr bei etwa 3 Menschen unter 100.000 Einwohnern neu diagnostiziert; bei den Non-Hodgkin Lymphomen werden je 100.000 Einwohner jährlich etwa 5 bis 10 Neuerkrankungen gezählt. Die häufigsten Symptome bei beiden Gruppen maligner Lymphome sind schmerzlose Lymphknotenschwellungen sowie allgemeine Krankheitszeichen wie Leistungsminderung, Müdigkeit, erhöhte Körpertemperatur, Nachtscheiß und Gewichtsverlust. Die Diagnose eines malignen Lymphoms erfolgt in der Regel anhand einer feingeweblichen, histologischen Untersuchung eines vergrößerten Lymphknotens. Zu den wichtigsten Behandlungsmethoden, die bei malignen Lymphomen eingesetzt werden, gehören die Chemotherapie und die Strahlentherapie. Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weiterführende Informationen sowie Onkologen, die die Hodgkin-Krankheit und das Non-Hodgkin Lymphom behandeln.

Bei der Mammographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust, die zur Früherkennung von Brustkrebs und zur Nachsorge bei an Brustkrebs erkrankten Frauen zum Einsatz kommt. Dabei werden Röntgenbilder der Brust in verschiedenen Ebenen – meist von oben nach unten oder von mittig nach außen – aufgenommen, die anschließend von mehreren unabhängigen Fachärzten beurteilt werden können. So können mithilfe der Mammographie zum einen sehr frühe, noch nicht tastbare Knoten und zum anderen sogenannte Mikroverkalkungen, die zu Brustkrebs entarten können, aufgespürt werden. Um eine maximale Sicherheit bei der Diagnose von Brustbefunden zu garantieren, sollte zusätzlich zur Mammographie immer auch eine Ultraschalluntersuchung der Brust erfolgen. Die regelmäßige Durchführung einer Mammographie wird insbesondere den folgenden Frauen empfohlen:

  • Risikopatientinnen mit Brustkrebs-Fällen in der Familie
  • Patientinnen, die bereits einmal einen Tumor in der Brust hatten
  • Frauen mit auffälligen Befunden wie Knoten oder Verhärtungen
  • Frauen im Alter zwischen 50 und 69

Weitere Informationen und Fachärzte, die eine Mammographie anbieten, finden Sie auf unserem Brustkrebs-Fachportal.

Sonja Nickel

Diagnose-Methoden bei Brustkrebs

Im Rahmen der Brustkrebs-Diagnostik stehen unterschiedliche Untersuchungsmethoden zur Verfügung, die sowohl zur Brustkrebs-Vorsorge als auch zur Abklärung beim Verdacht auf Brustkrebs eingesetzt werden können. Ab welcher Größe ein Tumor in der Brust diagnostizierbar ist, hängt dabei unter anderem von der Größe der Brust, der Dichte des Drüsengewebes und dem Alter der erkrankten Frau ab. Ein erfahrener Frauenarzt ist in der Lage, einen Knoten von bis zu 1 bis 1,5 cm Größe zu ertasten. Mithilfe bildgebender Erfahren ist zudem auch die Diagnose von Brustkrebsvorstufen oder noch nicht tastbaren Knoten möglich. Die folgenden Untersuchungsmethoden stehen dabei zur Diagnose von Brustkrebs zur Auswahl:

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Biopsie der Brust
  • Galaktographie
  • Kernspintomographie (MRT) der Brust
  • Laboruntersuchung
  • Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust)
  • Tastuntersuchung der Brust
  • Thermographie
  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung der Brust)

Auf unserem Brustkrebs-Fachportal finden Sie weitere ausführliche Informationen zu den verschiedenen Diagnose-Methoden sowie eine Suchfunktion für Brustkrebszentren und -kliniken.

Eierstockkrebs – auch Ovarialkarzinom genannt – ist nach Gebärmutterkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. So erkranken in Deutschland jedes Jahr mehr als 9.000 Frauen an der bösartigen Krebserkrankung der Eierstöcke. Am häufigsten von Eierstockkrebs betroffen sind dabei ältere Frauen in der zweiten Lebenshälfte, die bereits ihre letzte Regelblutung hatten. Ovarialkarzinome gehen am häufigsten von der oberflächlichsten Gewebeschicht – dem sogenannten Epithelgewebe – der Eierstöcke aus und rufen oft erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome hervor. Hierzu gehören unter anderem Schmerzen im Unterbauch, eine Zunahme des Bauchumfangs bei gleichzeitiger Gewichtsabnahme, Beschwerden beim Stuhlgang oder Wasserlassen sowie Zwischenblutungen oder Blutungen in der Menopause.

Die Ursachen für Eierstockkrebs sind bisher weitgehend unbekannt. Man geht aber davon aus, dass ein höheres Alter, schädliche Umwelteinflüsse, eine ungesunde Ernährung sowie eine familiäre Häufung von Ovarialkarzinomen und eventuell auch Brustkrebs das Erkrankungsrisiko erhöhen. Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weiterführende Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Eierstockkrebs.

Schilddrüsenkrebs ist eine eher selten vorkommende bösartige Krebserkrankung. So steht sie laut Robert-Koch-Institut bei Männern auf Platz 16 und bei Frauen auf Platz 14 der häufigsten Krebsneuerkrankungen. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 5000 Menschen – meist im 6. und 7. Lebensjahrzehnt – an Schilddrüsenkrebs; etwa 700 von ihnen sterben sogar daran. Frauen erkranken dabei mehr als doppelt so häufig an der bösartigen Neubildung der Schilddrüse als Männer.

Schilddrüsenkrebs geht von entarteten Zellen der Schilddrüse aus, wobei, je nachdem aus welchen Zellen der Tumor entstanden ist, zwischen follikulären, papillären, medullären und anaplastischen Schilddrüsenkarzinomen unterschieden wird. Die Heilungsaussichten hängen davon ab, um welche Form von Schilddrüsenkrebs es sich handelt und in welchem Stadium mit der Behandlung begonnen wurde. Die Behandlung besteht meist aus einer operativen Entfernung der gesamten Schilddrüse und der umgebenden Halslymphknoten sowie einer anschließenden Radiojodtherapie. Weitere Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Schilddrüsenkrebs finden Sie auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie.

Bei Magenkrebs – auch Magenkarzinom genannt – handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Magens, der überwiegend von den Zellen der Magenschleimhaut ausgeht. Im Jahr 2006 erkrankten in Deutschland rund 10.000 Männer und 7.000 Frauen an Magenkrebs. Diese Krebsart ist damit die fünfthäufigste Tumorerkrankung bei Männern und die achthäufigste bei Frauen. Besonders häufig tritt sie bei älteren Menschen auf. So sind die meisten Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits über 60 Jahre alt. Risikofaktoren für die Entstehung von Magenkrebs sind unter anderem ungesunde Ernährungsgewohnheiten, insbesondere eine salzreiche Ernährung und der Verzehr von zu wenig frischem Obst und Gemüse, chronische Magenschleimhautentzündungen, eine Infektion mit Helicobacter pylori sowie Rauchen und Alkoholkonsum. Zu den Symptomen, die bei Magenkrebs auftreten können, gehören unspezifische Beschwerden wie Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Gewichtsabnahme und Leistungsabfall. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und ein Druckgefühl im Oberbauch können auftreten. Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weiterführende Informationen sowie eine Suchfunktion nach Onkologen mit dem Schwerpunkt Magenkrebs.

Gebärmutterhalskrebs – auch Zervixkarzinom genannt – ist weltweit die zweithäufigste bösartige Krebserkrankung bei Frauen. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor am Gebärmutterhals, der in Deutschland jedes Jahr bei rund 6.600 Frauen diagnostiziert wird. Die meisten betroffenen Frauen sind zum Zeitpunkt der Diagnose zwischen 35 und 39 oder zwischen 60 und 64 Jahre alt. Krebsvorstufen und Frühstadien von Gebärmutterhalskrebs treten noch häufiger auf, überwiegend zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.

Eine chronische Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) gilt heute als Hauptrisikofaktor für die Entstehung der bösartigen Krebserkrankung des Gebärmutterhalses. Weitere Risikofaktoren, die eine Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs begünstigen können, sind genetische Veränderungen, eine erworbene Immunschwäche, Genitalinfektionen mit anderen Erregern sowie Rauchen. Zur Vorbeugung sollte sich jede Frau ab dem 20. Lebensjahr einmal pro Jahr einer Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt unterziehen. Weiterführende Informationen sowie eine Suchfunktion nach Onkologen mit dem Schwerpunkt Gebärmutterhalskrebs finden Sie auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie.

« Prev - Next »