Gesundheits-Artikel zum Thema 'Krebs'

Sonja Nickel

Symptome bei Leberkrebs

Bösartige Tumore, die in den Zellen der Leber entstehen, werden als Leberkrebs bezeichnet. Dabei wird zwischen primärem und sekundärem Leberkrebs unterschieden. Bei der primären Form der Krebserkrankung handelt es sich um Tumore, die sich direkt aus den Zellen der Leber entwickeln. Die sekundäre Form der bösartigen Lebererkrankung dagegen besteht aus Tochtergeschwülsten (Metastasen) anderer Krebsarten. Als Hauptursache für die Entstehung von bösartigem Leberkrebs gilt eine Leberzirrhose. Eine ungewollte Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Leistungsabfall, Schmerzen im Oberbauch sowie Fieber und Nachtschweiß können erste Anzeichen für einen bösartigen Tumor in der Leber sein. Bei den folgenden Symptomen, die häufig als Folge eines vermehrten Tumorwachstums auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen:

  • Gelbsucht (Gelbfärbung der Augen und der Haut)
  • Druckschmerzen, ggf. auch tastbarer Tumor im rechten Oberbauch
  • Bauchwasser (Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle)
  • Juckreiz
  • dunkler Urin
  • heller, entfärbter Stuhl

Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weitere Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Leberkrebs.

Sonja Nickel

Weniger operieren bei Brustkrebs

Neue Studie stellt die zwingende Notwendigkeit der Entfernung befallener Knoten bei Brustkrebs in Frage

Bei Brustkrebs ist die gängige chirurgische Vorgehensweise die Entnahme des Tumors sowie von einem oder zwei Wächterlymphknoten. Lymphknoten sind „Filter“, die aus den Lymphbahnen alles abfangen, was darin nichts zu suchen hat: Gifte, Erreger, Zellfragmente, gegebenenfalls auch Brustkrebszellen, die mit der Lymphe ausgewandert sind. Der Wächterlymphknoten, englisch auch „Sentinel node“ genannt, ist derjenige Lymphknoten, zu dem die Lymphe aus dem Tumorgebiet als erstes abfließt. Erst danach erreicht sie weitere Lymphknoten im Gebiet der Achselhöhle. Dieser Lymphknoten „wacht“ also über die anderen Lymphknoten. Er ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der erste Lymphknoten, in dem sich Tumorzellen ansiedeln.

„Seit geraumer Zeit versuchen Operateure bei Brustkrebs weniger radikal vorzugehen, indem sie diese Wächterlymphknoten aufspüren“, erläutert Professor Anton Scharl, Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrum am Klinikum St Marien in Amberg. Findet der Pathologe im Wächterlymphknoten-Präparat keine Krebszellen, kann auf die Entfernung der anderen Lymphknoten verzichtet werden. Nur wenn der Wächterlymphknoten Krebszellen enthält, werden die anderen bis zu 15 Lymphknoten im Achselbereich ebenfalls entfernt.

Fällt die Operation im Bereich der Achselhöhle aufgrund dieses Verfahrens kleiner aus, treten erheblich seltener Probleme wie eine Bewegungseinschränkung des Arms, Gefühlsstörungen oder ein Lymphstau auf. Die Betroffenen sind nach der Operation schneller wieder fit und können bald wieder Sport treiben.

Doch nun weist eine Studie, bei der bei der Hälfte der Frauen ein axillärer Eingriff durchgeführt wurde und bei den anderen nur die Wächterlymphknoten entfernt wurden, darauf hin, dass die Achsel-Operationen vielleicht unnötig sind. So kommen Armando Giuliano vom John-Wayne-Krebsinstitut im kalifornischen Santa Monica und seine Kollegen zu einem klaren Ergebnis: Der schmerzhafte und von vielen Frauen gefürchtete Eingriff ist häufig nicht nötig. Er ändert nichts an dem Behandlungsplan, bringt keine Überlebensvorteile und verringert nicht die Gefahr, dass die Frauen später wieder an Krebs erkranken.

In der aktuellen Studie unterzogen sich alle Frauen einer Operation, bei der die Brust erhalten blieb. Im Anschluss folgte immer eine Bestrahlung. „Die Brust kann nicht bestrahlt werden, ohne dass eine gewisse Dosis in der Achselhöhle ankommt“, erklärt Prof. Dr. Anton Scharl, der auch Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) ist. Und weiter: „Ob das der Grund ist, warum es keinen Unterschied in den Gruppen gibt, wissen wir nicht.“ Zudem machten fast alle Frauen eine Chemo- oder Hormontherapie oder beides.

„Ärzte sollen künftig im Einzelfall entscheiden, ob eine Entfernung wirklich notwendig ist oder nicht“, erklärt Scharl. „Man sollte in jedem Fall gründlich darüber nachdenken“, sagt Scharl, der die aktuellen Studienergebnisse aus den USA trotzdem nicht als Weisheit letzter Schluss sieht. Methodisch sei der Studie anzulasten, dass die statistisch relevante Anzahl an Patientinnen weit unterschritten wurde. „Diese Studie ist zurzeit gerade bei gynäkologischen Onkologen im stetigen Gespräch, denn sie verändert letztlich das bislang bestehende Dogma, dass eine Achsel-Operation bei tumorbefallenen Wächterlymphknoten therapeutisch immer notwendig sei“, sagt Prof. Dr. Anton Scharl.

Da es sich bei Brustkrebs um eine schwerwiegende Erkrankung handelt, die auch das Leben der Patientinnen bedroht, sollte der behandelnde Arzt sein Vorgehen mit der Patientin genau absprechen. Scharl sagt: „Als Arzt muss ich sicher sein, dass ich der Patientin durch den Verzicht auf etwas nicht schade.“

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 40.600 Männer neu an Prostatakrebs, wobei 90 Prozent von ihnen zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 60 Jahre sind. Tumore an der Prostata sind damit die inzwischen häufigste Krebserkrankung bei Männern. Da im Frühstadium der Krankheit praktisch keine Beschwerden auftreten, eine Behandlung aber umso erfolgreicher ist, je früher sie beginnt, sollten sich Männer ab dem 45. Lebensjahr im Rahmen des gesetzlichen Früherkennungsprogramms einmal pro Jahr untersuchen lassen. Die Früherkennungsuntersuchung besteht dabei aus einer Austastung des Enddarms mit dem Finger und einer Tastuntersuchung der regionären Lymphknoten.

Wie es zur Entstehung von Prostatakrebs kommt, ist bisher weitgehend unbekannt. Es wird jedoch eine erbliche Veranlagung vermutet. Die Behandlung von Prostatakrebs hängt davon ab, wie weit sich der Tumor bereits ausgebreitet hat. Tumore, die sich auf die Prostata begrenzen, können entweder operativ oder mittels Bestrahlung behandelt werden. In der Arzt- und Kliniksuche unseres Fachportals für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie Onkologen mit dem Schwerpunkt Prostatakrebs.

Bei Leukämie – auch Blutkrebs genannt – handelt es sich um eine Krebserkrankung des blutbildenden Systems, die in der Regel mit einer stark erhöhten Zahl der weißen Blutkörperchen einhergeht. Dabei unterscheidet man je nach Verlauf der Krankheit zwischen einer chronischen und einer akuten Form sowie je nachdem, aus welchen Blutkörperchen die Erkrankung hervorgegangen ist, zwischen lymphatischer und myeloischer Leukämie. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 11.000 Menschen an Blutkrebs, von denen 75 Prozent bei der Diagnose älter als 60 Jahre sind.

Auslöser für die Entstehung der Krebserkrankung können unter anderem radioaktive Strahlen, eine familiäre Veranlagung sowie bestimmte chemische Substanzen wie etwa erbgutschädigende zellwachstumshemmende Medikamente sein. Symptome, die sowohl bei akutem als auch bei chronischem Blutkrebs auftreten können, sind ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber, Müdigkeit, Leistungsabfall und Nachtschweiß. Die Behandlung erfolgt meist mit zellwachstumshemmenden Medikamenten – sogenannten Zytostatika. Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weitere Informationen sowie Hämatologen mit den Schwerpunkten lymphatische Leukämie und myeloische Leukämie.

Bei Darmkrebs handelt es sich meist um Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des End- bzw. Mastdarms (Rektumkarzinom). Tumore in anderen Teilen des Darms sind ebenfalls möglich, kommen aber aber eher selten vor. In Europa ist Darmkrebs – sowohl für Männer als auch für Frauen – die am zweithäufigsten auftretende Krebsart. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 73.000 Menschen daran; bei rund 28.000 dieser Menschen führt die bösartige Krebserkrankung sogar zum Tod. In der Regel entsteht Darmkrebs über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren durch eine Entartung gutartiger Darmpolypen (Adenome) zu bösartigem Krebs (Karzinom). Das Risiko an einem Kolonkarzinom oder einem Rektumkarzinom zu erkranken, steigt mit dem Alter. Zu den Faktoren, die eine Erkrankung an Darmkrebs begünstigen, gehören unter anderem Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht, ungesunde Ernährung sowie chronische Entzündungen des Darms. In der Arzt- und Kliniksuche unseres Fachportals für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie Onkologen mit den Schwerpunkten Dickdarmkrebs und Mastdarmkrebs.

Sonja Nickel

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 13.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs – auch Pankreaskarzinom genannt. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor an der Bauchspeicheldrüse, der bei Männern etwas seltener auftritt als bei Frauen. Da die Bauchspeicheldrüse etwas versteckt hinter dem Magen liegt und im Frühstadium der Erkrankung selten Beschwerden auftreten, kann der Tumor meist lange Zeit unbemerkt wachsen. Als Symptome einer bereits ausgedehnten Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung treten dann meist Schmerzen im Oberbauch sowie allgemeine Krankheitszeichen wie Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust auf.

Bei etwa 20 Prozent der Patienten ist zur Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebs eine vollständige operative Entfernung des Tumors möglich. Nur dann besteht die Aussicht auf Heilung. Ist eine Operation nicht möglich, kommt meist eine Chemotherapie mit krebswachstumshemmenden Medikamenten, eventuell in Kombination mit einer Bestrahlung, zum Einsatz, um die Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weitere Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Sonja Nickel

Weißer und schwarzer Hautkrebs

Die Zahl der Hautkrebs-Erkrankungen ist in den letzten 20 bis 30 Jahren stark angestiegen. So erkranken allein in Deutschland jedes Jahr rund 77.000 Menschen neu an bösartigen Veränderungen der Haut. Dabei wird zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs unterschieden. Zur weißen Form der bösartigen Hauterkrankung gehören die sogenannten Basalzellkarzinome bzw. Basaliome sowie die Plattenepithelkarzinome bzw. Spinaliome, die „halb-“bösartig bzw. bösartig sind und durch ungehemmtes Wachstum großen Schaden anrichten können. Diese Hauttumore machen etwa 15 Prozent aller bösartigen Tumore aus. Wesentlich bösartiger, dafür aber auch weit seltener ist das sogenannte maligne Melanom, das häufig pigmentiert ist und deshalb als schwarzer Hautkrebs bezeichnet wird. Das maligne Melanom wird in Deutschland pro Jahr bei etwa 11.500 Menschen diagnostiziert, wobei Frauen etwas häufiger als Männer betroffen sind. Wichtigster Risikofaktor für die Entstehung dieser bösartigen Hauterkrankung ist meist die Einwirkung ultravioletter Strahlung. Weitere Informationen sowie eine Suchfunktion nach Onkologen mit dem Schwerpunkt Hautkrebs finden Sie auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie.

Bei Lungenkrebs – auch Bronchialkarzinom genannt – handelt es sich um eine der häufigsten Krebsarten, von der vor allem Männer betroffen sind. So erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 42.000 Menschen – darunter etwa 32.000 Männer – an Lungenkrebs. Hauptursache für die Erkrankung ist – bei Männern in 90 Prozent der Fälle und bei Frauen in 60 Prozent der Fälle – das Rauchen von Zigaretten. Weitere Risikofaktoren sind das Passivrauchen sowie die Belastung mit Schadstoffen wie Asbest, Arsen, Chrom oder Nickel.

Lungenkrebs geht von den Zellen der Bronchien innerhalb der Lunge aus und wird unterteilt in kleinzellige und nichtkleinzellige Bronchialkarzinome. Zu den häufigsten Symptomen gehören unter anderem ein neu aufgetretener bzw. ein sich verschlechternder chronischer Husten, Atemnot, Fieberschübe, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust. Da im Frühstadium selten Beschwerden auftreten, wird die Krebserkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Auf unserem Fachportal für Krebs, Onkologie und Hämatologie finden Sie weiterführende Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Lungenkrebs.

Jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs; in Deutschland sind pro Jahr rund 57 000 Frauen betroffen. Bei 20 bis 30 Prozent dieser Frauen ist die vollständige Amputation der erkrankten Brust (Mastektomie) der sicherste Weg, den Brustkrebs zu besiegen. Ist eine brusterhaltende Operation nicht möglich, besteht die Möglichkeit, im Anschluss an die Brustkrebsoperation und -therapie eine Brustrekonstruktion – auch Mamma-Rekonstruktion genannt – zum Wiederaufbau der Brust durchzuführen. Für eine Brustrekonstruktion nach Brustkrebs stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Unterschieden wird dabei zwischen einer Brustrekonstruktion mit Eigengewebe und einer Brustrekonstruktion mit Silikonimplantaten. Das verwendete Haut- und Fettgewebe kann unter anderem aus dem Unterbauch (DIEP-Flap-Methode und TRAM-Flap-Methode), dem Rückenbereich (Latissimus dorsi Lappenplastik), dem Gesäßbereich (S-GAP/I-GAP-Flap-Methode) oder der Innenseite des Oberschenkels (Grazilis Lappenplatik) entnommen werden. Auf unserem Fachportal für Plastische und Ästhetische Chirurgie finden Sie weiterführende Informationen zu den verschiedenen Methoden sowie Schönheitschirurgen mit den Schwerpunkten Brustwiederaufbau und Brustkrebschirurgie.

Die Brustkrebsoperation stellt nach der Diagnose Brustkrebs den ersten wichtigen Behandlungsschritt dar. Hierbei stehen zwei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Entweder kann die Brust erhalten werden oder sie muss im Rahmen der Brustkrebsoperation entfernt werden. In 70 bis 80 Prozent der Fälle ist es möglich, den Brustkrebs brusterhaltend zu operieren. Lediglich bei sehr großen, bösartigen Tumoren, einem Befall der Haut oder dem Vorhandensein mehrerer Tumore in verschiedenen Brustarealen ist eine Entfernung der erkrankten Brust unumgänglich. Ziel einer jeden Brustkrebsoperation ist die vollständige Entfernung eines bösartigen Tumors mit einem Sicherheitsabstand von etwa 10 mm zum gesunden Gewebe. Hierfür stehen verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung, die von einer radikalen Amputation der gesamten Brust bis hin zu einer Teilamputation, bei der nur der vom Tumor befallene Teil der Brustdrüse entfernt wird, reichen. Etwa vier Wochen nach der Brustkrebsoperation beginnt meist die Bestrahlungstherapie. Auf unserem Brustkrebs-Fachportal finden Sie weitere ausführliche Informationen sowie eine Suchfunktion für Brustkrebszentren und -kliniken.

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