Die Lidstraffung – auch Lidplastik oder Lidkorrektur genannt – gehört zu den häufigsten Eingriffe in der plastisch-ästhetischen Chirurgie. Ziel der Lidstraffung ist die Entfernung von Schlupflidern, Tränensäcken, Augenfältchen oder eingesunkenen Unterlidern, um so den Augen ein frischeres, jüngeres und strahlenderes Aussehen zu verleihen. Hierzu beseitigt der Plastische Chirurg im Rahmen eines ein bis anderthalb Stunden dauernden Eingriffes mit dem Skalpell überschüssige Haut an den Ober- und Unterlidern, eingelagertes Fett und erschlafftes Muskelgewebe. Eine Lidstraffung kostet ab 1.500 Euro und wird in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Ängstliche Patienten können sich jedoch auch in Vollnarkose operieren lassen. Direkt nach der Lidstraffung treten mehr oder weniger starke Schwellungen sowie Blutergüsse an den Augen auf, die aber innerhalb von 2 bis 7 Tagen wieder abklingen und mit weichen Eispacks oder einer Migränemaske gelindert werden können. Weiterführende Informationen sowie Plastische Chirurgen mit dem Schwerpunkt Lidstraffung finden Sie auf unserem Fachportal für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

Vierte Trainings-CD der Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Heidelberg für Träger von Cochlea-Implantaten verbindet Sprach- und Musikverstehen / Ab sofort erhältlich

Nach dem großen Erfolg der ersten drei Trainings-CDs hat die Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Heidelberg nun den vierten Tonträger mit speziellem Übungsprogramm für Träger der Innenohrprothese Cochlea Implantat (CI) herausgegeben. Für diese bisher einmalige Form der Hörrehabilitation haben prominente Sprecher wie die Schauspielerinnen Hannah Herzsprung und Idil Üner Gedichte und Texte bekannter Autoren eingelesen. Musikalische Untermalung und Geräuschkulissen stellen dabei eine besondere Herausforderung für CI-Träger dar. In ansteigenden Schwierigkeitsgraden wird das Sprach- und Musikverstehen geschult.

Das Doppel-CD-Set „Gedichte und Texte mit Klanguntermalung“ – umgesetzt in Zusammenarbeit mit der Firma MED-EL und dem Theater und Orchester Heidelberg – ist ab sofort erhältlich. Therapeutische Einrichtungen, Fachkliniken und Selbsthilfegruppen können sie kostenlos bei Anita Zeitler, MED-EL Deutschland GmbH, per E-Mail (anita.Zeitler@medel.de) anfordern.

Die ersten beiden CI-Training-CDs der Heidelberger HNO-Universitätsklinik (Geschäftsführender Direktor: Professor Dr. Dr. Peter K. Plinkert) sind bereits komplett vergriffen. „Die Nachfrage ist aber so groß, dass wir nun eine vierte CD nachgelegt haben“, sagt Sascha Roder von der CI-Rehabilitation an der HNO-Klinik Heidelberg, der die Trainings-CDs konzipierte – mehr als 4.000 Exemplare sind in sieben Ländern bei Patienten, Therapeuten und in Kliniken im Einsatz. „Auf der neuen CD kombinieren wir die Elemente sämtlicher Vorgänger. Sie eignet sich daher für Patienten auf ganz unterschiedlichem Stand der Hörrehabilitation.“

Lektionen für Anfänger und Fortgeschrittene im „neuen Hören“

Genau darin liegt die Stärke des neuen Übungsprogramms: Neben Lektionen für Patienten, die noch am Anfang ihres „neuen Hörens“ stehen und sich Wort für Wort erschließen müssen, gibt es auch schneller vorgetragene Texte für den geübteren CI-Träger, teils instrumental unterlegt oder mit Geräuschkulisse wie bei einem Hörspiel. „Besonders die schnelleren Texte mit Hintergrundgeräuschen sind ein Einstieg zum Verstehen von gängigen Hörbüchern oder des Fernsehprogramms“, so Roder.

Zu hören gibt es u.a. Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, Christian Morgenstern, Eugen Roth, Erich Kästner, Heinrich Heine und Heinz Erhardt in langsamem, normalem und schnellem Sprechtempo, mit oder ohne instrumentaler Begleitung. Alle Texte finden sich zum Nachlesen im Begleitheft.

Bewusstes Sprechen selbst für Profis eine Herausforderung

Besonderer Wert liegt bei allen Heidelberger CI-Trainings-CDs auf einer sehr deutlichen Aussprache – selbst für geübte Sprecher zuweilen eine Herausforderung: „Besonders bei der langsamen Version kann man die Wörter einzeln richtig greifen. Das macht man als Schauspielerin so nicht“, erklärt Hannah Herzsprung, die 2011 im Endzeitfilm „Hell“ zu sehen war. „Es war eine große Herausforderung, zum einen das Tempo zu erreichen, dieses zu halten und zum dritten ein Bild oder ein Gefühl hinein zu legen“, beschreibt die Regisseurin, Schauspielerin und Sängerin Idil Üner.

Neben Herzsprung und Üner garantieren die erfolgreiche Spiegel-Bestsellerlisten-Autorin Eva Lohmann, der Opernsänger Wilfried Staber vom Philharmonischen Orchester Heidelberg sowie die freie Sprecherin Stefanie Mau eine professionelle Umsetzung der Trainingsinhalte. Der Schauspieler Massoud Baygan vom Jungen Theater Heidelberg trägt eine Sequenz aus dem Stück „Der Strand“ vor, das im Frühjahr 2012 an der städtischen Bühne ZWINGER seine Premiere feiern wird.

Mit einem Cochlea Implantat (CI) können hochgradig schwerhörige oder ertaubte Menschen wieder hören. Doch das Hören mit CI, das Töne in elektrische Signale umwandelt und an das Innenohr weitergibt, unterscheidet sich stark vom natürlichen Gehör – und muss daher erst wieder erlernt werden. Die Rehabilitation kann Monate bis Jahre andauern. Mit den CI-Trainings-CDs entwickelte die Heidelberger Universitäts-HNO-Klinik erstmals bedarfs­gerechte Übungsmaterialien für zu Hause. „Ich finde es ein wichtiges und tolles Projekt für hörgeschädigte Menschen, das ich gerne unterstütze“, so Hannah Herzsprung.

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Zur Behandlung von Prostatakrebs stehen mit der operativen Prostatakrebs-Therapie, der Strahlentherapie und der medikamentösen Therapie verschiedene Therapien zur Verfügung. Welche dieser Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs zum Einsatz kommt, hängt von der Ausbreitung des Tumors, dem Alter des Patienten und der Tumoraggressivität ab. Die Heilungschancen sind am besten, wenn der Prostatakrebs frühzeitig entdeckt wird und noch keine Metastasen gebildet hat. Ist der Tumor auf die Prostata beschränkt, ist die sogenannte radikale Prostatektomie, d.h. die vollständige operative Entfernung der mit Krebszellen befallenen Prostata mitsamt der Samenblasen und den Endstücken der Samenleiter, die Methode der ersten Wahl. Diese kann entweder im Rahmen einer offen-chirurgischen Operation oder durch minimal-invasive, laparoskopische Operationsmethoden geschehen. Hierbei setzt sich zunehmend die roboter-assistierte laparoskopische Chirurgie – die sog. DaVinci-Operation – durch. Alternativen zur operativen Prostatakrebs-Therapie sind die Strahlenbehandlung der Tumorregion von außen, die lokale Bestrahlung von innen mittels der sog. Brachytherapie und die Hormonentzugstherapie zur Wachstumshemmung der Prostatakrebszellen. Weiterführende Informationen sowie behandelnde Fachärzte finden Sie in der Arzt- und Kliniksuche unseres Krebs-Fachportals oder Urologie-Fachportals.

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die Veränderungen der Gedanken, der Wahrnehmung und des Verhaltens hervorruft. So gehören insbesondere Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkzerfahrenheit, Ich-Störungen und Gefühlsstörungen zu den charakteristischen Symptomen der Schizophrenie. Je nachdem, welche Symptome überwiegen, unterscheidet man zwischen paranoid-halluzinatorischer, hebephrener oder katatoner Schizophrenie. In Deutschland leiden etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung – also rund 240.000 Menschen – an Schizophrenie, wobei Männer und Frauen gleich häufig betroffen sind. Während die Krankheit bei Frauen meist im Alter zwischen 25 und 35 Jahren erstmals auftritt, erkranken Männer meist etwas früher zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr.

Die genauen Ursachen sind bisher weitgehend unbekannt. Jedoch vermutet man, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung der Erkrankung beitragen. Dazu gehören genetische Vorbelastungen in der Familie, entwicklungsbiologische Störungen wie Veränderungen der Botenstoffe des Gehirns und Störungen der Hirnentwicklung sowie psychosoziale Faktoren und Umweltfaktoren. Behandelt wird Schizophrenie meist mit Psychopharmaka und einer begleitenden Psycho- oder Soziotherapie. Auf unserem Fachportal für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik finden Sie weiterführende Informationen sowie Psychiater mit dem Schwerpunkt Schizophrenie.

Bösartige Geschwulste im Knochengewebe – die sogenannten Knochentumoren – bezeichnet man in der Medizin als Knochenkrebs. Unterschieden wird dabei zwischen den primär bösartigen Knochentumoren, die direkt vom Knochengewebe ausgehen, und den Knochenmetastasen, die durch die Streuung von Krebszellen anderer Tumorarten entstehen. Die häufigste Art von primärem Knochenkrebs ist das Osteosarkom. Insgesamt machen primäre Knochentumoren aber nur 1 Prozent aller bösartigen Geschwulstbildungen aus. Zu den Krebsarten, die am häufigsten Knochenmetastasen verursachen – insbesondere im Bereich der Wirbelsäule – gehören Brustkrebs, Lungenkrebs, Schilddrüsenkrebs und Nierenkrebs. Mögliche Symptome bei Knochenkrebs sind Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen an der Stelle des Knochentumors. Behandelt wird Knochenkrebs in der Regel durch eine Kombination aus prä- und postoperativer Chemotherapie, chirurgischer Lokaltherapie und lokaler Strahlentherapie. Je früher der Knochenkrebs erkannt und behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen. So überleben heute zwischen 60 und 80 Prozent der Patienten ihren bösartigen Knochentumor. Weiterführende Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Knochenkrebs und Orthopäden, die eine operative Behandlung von Knochentumoren anbieten, finden Sie auf unserem Krebs- bzw. Orthopädie-Fachportal.

„EmbryoScope“ an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg ermöglicht die genaue Beobachtung der Eizellen-Entwicklung / Neuer Leiter des IVF-Labors

Ungewollte Kinderlosigkeit kann eine Beziehung schwer belasten. Wenn sich der Nachwuchs auf natürlichem Wege nicht einstellt, setzen deshalb viele Paare auf die künstliche Befruchtung oder In-vitro-Fertilisation (IVF), wie es die Fachleute nennen. Im IVF-Labor – angesiedelt an der Heidelberger Universitäts-Frauenklinik in der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Thomas Strowitzki) – wird unter dem neuen Leiter Professor Dr. Markus Montag mit Hochdruck daran gearbeitet, die wissenschaftlichen Methoden zu verbessern, um Paaren mit Kinderwunsch weiterzuhelfen. Ziel ist der Ausbau zum Referenzlabor für Präimplantationsdiagnostik (PID).

Die Voraussetzung dafür ist modernste technische Ausstattung – wie etwa ein sogenanntes EmbryoScope, eine Art Brutkasten für befruchtete Eizellen. „Damit ein Kind heranwachsen kann, muss die Zellteilung korrekt ablaufen“, erklärt Prof. Montag. „Über die eingebaute Kamera können wir die Entwicklung der Eizelle in den ersten Tagen genau verfolgen.“ Sollten etwa sichtbar werden, dass zwei Zellen miteinander verschmelzen, anstatt sich zu teilen, wäre der Embryo nicht entwicklungsfähig.

Höhere Zahl an Schwangerschaften

„Die Chancen für Paare auf Nachwuchs erhöhen sich dadurch deutlich“, betont der Reproduktionsbiologe. Nach drei bis fünf Tagen könne man einen gesunden Embryo in den Mutterleib einsetzen. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der auf diese Weise herbeigeführten Schwangerschaften an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg gestiegen: „Diese Ergebnisse stimmen uns sehr hoffnungsvoll.“ Keine andere Klinik im süddeutschen Raum verfügt über vergleichbare technische Voraussetzungen.

Darüber hinaus haben die Heidelberger ein Kulturmedium mit entwickelt, dass die Teilung der Eizelle aktiviert. Normalerweise ist dafür die männliche Samenzelle zuständig, doch in bestimmten Fällen kann es das benötigte Enzym nicht absondern. „Bei vier von fünf Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch liegt die Ursache bei den Spermien“, sagt Prof. Montag. Hier kann in der Regel nach der sogenannten intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI), bei der eine ausgewählte Samenzelle direkt in die Eizelle injiziert wird, das Kulturmedium bei der Aktivierung helfen.

Professor Montag ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Reproduktionsbiologie und leitete zuletzt das IVF-Labor an der Universitäts-Frauenklinik Bonn. Der 51-Jährige studierte und promovierte sich im Fach Biologie aber schon an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und sammelte erste Berufserfahrungen am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Von 1993 bis 1995 war er für das IVF-Labor in Würzburg verantwortlich, bevor er nach Bonn und schließlich zum 1. September nach Heidelberg wechselte.

Quelle: www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Zum diesjährigen Welt-AIDS-Tag haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), das Bundesgesundheitsministerium, die Deutsche AIDS-Stiftung (DAS) und die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) unter dem Motto „Positiv zusammen leben. Aber sicher!“ eine bundesweite Kampagne ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne zum Welt-AIDS-Tag, in der HIV-Positive über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen, ist es, die Diskriminierung HIV-infizierter Menschen in Deutschland zu mindern und Aufklärungsarbeit über die Infektion, Übertragungswege und Schutzmöglichkeiten zu leisten.

Der Welt-AIDS-Tag wurde erstmals im Jahr 1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen und findet seither alljährlich am 1. Dezember statt. Weltweit erinnern am Welt-AIDS-Tag die verschiedensten Organisationen an die nach wie vor bestehende HIV/AIDS-Pandemie und rufen zum Kampf gegen die Weiterverbreitung des Virus und zu mehr Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken auf. Dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht des UN-Programms gegen AIDS (UNAIDS) zufolge leben derzeit weltweit rund 34 Millionen Menschen mit dem HI-Virus. In Deutschland, wo die Zahl der HIV-Neuinfektionen im vergangenen Jahr von 3.000 auf 2.700 gesunken ist, leben laut Robert-Koch-Institut derzeit etwa 73.000 Menschen mit HIV oder AIDS.

Weitere Informationen zur deutschen Kampagne zum Welt-AIDS-Tag: www.welt-aids-tag.de

Quellen:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48241/Weltaidstag_Trotz_Praeventionserfolgen_keine_Entwarnung.htm
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48110/Zahl_der_HIV-Neuinfektionen_ist_gesunken.htm

Bei einem Cochlea Implantat handelt es sich um eine Hörprothese für hochgradig schwerhörige oder gehörlose Menschen, deren Hörnerv noch funktioniert. Am besten geeignet ist ein Cochlea Implantat für gehörlose Kinder mit angeborener Ertaubung, gehörlose Erwachsene, die erst vor kurzem ertaubt sind, und hochgradig schwerhörige Menschen, denen konventionelle Hörgeräte nicht mehr weiterhelfen können. Ein Cochlea Implantat setzt sich aus mehreren elektronischen Komponenten innerhalb und außerhalb des Ohres zusammen, die in der Summe auch als CI-System bezeichnet werden. So gehören zum CI-System ein Mikrofon, ein digitaler Sprachprozessor und eine Sendespule mit Magnet (äußerer Teil) sowie eine Empfangsspule mit Magnet und ein Bündel aus Elektroden (das eigentliche Cochlea Implantat im Inneren des Ohres). Die Aufgabe eines Cochlea Implantats besteht darin, Schallwellen in elektrische Impulse umzuwandeln und diese an den Hörnerven weiterzuleiten, so dass der CI-Träger wieder Geräusche, Klänge und Sprache wahrnehmen kann. Nach der Operation muss der CI-Träger das Hören zunächst neu erlernen und üben. Weiterführende Informationen sowie eine Suchfunktion nach HNO-Ärzten finden Sie auf unserem Hals-Nasen-Ohren-Fachportal.

Die Messung des Blutdrucks im Herzkranzgefäß verbessert die Prognose der Patienten

Eschborn – Wenn die Herzkranzgefäße verengt sind, dann wird oft zur Dehnung des Gefäßes ein Stent, eine Gefäßsstütze, eingesetzt. Stents dienen der Behandlung der koronaren Herzkrankheit, eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die durch Verengungen der Herzkranzgefäße entsteht, die die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Herzens beeinträchtigen. Stents weiten die verengte Stelle, lassen das Blut wieder fließen und stellen die Sauerstoffversorgung des Herzens sicher. Allein 2009 wurden in Deutschland 270.000 Stents eingesetzt (Ernst Bruckenberger: Herzbericht 2009).

Das Einsetzen eines Stents ist nur eine der Möglichkeiten, um Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung zu therapieren. Andere sind zum Beispiel Bypass-Operation oder spezielle Medikamente. Welche dieser Optionen zur Therapie eingesetzt werden, entscheidet der behandelnde Arzt. Es gibt verschiedene Optionen, die ihn dabei unterstützen können. Üblicherweise werden mit Hilfe der Koronarangiographie, einer Röntgenuntersuchung der Gefäße, Verengungen sichtbar gemacht. Mit dieser Untersuchung alleine kann aber keine Aussage getroffen werden, ob diese Verengung an dieser Stelle wirklich für die Beschwerden verantwortlich ist bzw. einen Stent den Blutfluss verbessern kann. Dennoch wird meist ein Stent eingesetzt – sicher ist sicher.

Die Druckdrahtmessung – oder Messung der fraktionellen Flussreserve (FFR) – ist ein Verfahren, mit dem die Schwere einer Gefäßverengung gemessen wird, um sicher aussagen zu können, ob diese Verengung für die Beschwerden verantwortlich ist und ob eine Dehnung des Gefäßes den Blutfluss und damit die Blutversorgung des Herzens verbessern kann.

Ein Druckmessdraht, der während der FFR-Untersuchung in das Gefäß eingeführt wird, misst den Druck vor und hinter der Verengung. Mit diesen Ergebnissen kann der behandelnde Arzt eindeutig erkennen, ob eine Erweiterung des Gefäßes erforderlich und medizinisch sinnvoll ist.

Klinische Studie bestätigt die Vorteile der FFR-Messung

Die FAME-Studie (FAME-Studie: Torino p et al., NEJM 2009;360), eine grofle klinische Studie mit über tausend Patienten hat die Vorteile der FFR-Messung klar gezeigt. Hier wurden zwei Gruppen von Patienten verglichen: bei der einen Gruppe wurden allein auf der Basis der Angiographie-Untersuchung Stents eingesetzt, bei der anderen nur dann, wenn zusätzlich zur Angiographie auch die FFR-Messung ergab, dass ein Stent die beste Therapie ist. Bei dieser Studie wurde nur der Druckdraht von St. Jude Medical, PressureWire™, verwendet.

Innerhalb eines Jahres zeigten sich die Vorteile der FFR-Messung: bei der FFR-Gruppe traten deutlich weniger (25 Prozent) schwerwiegende Ereignisse wie Herzinfarkt oder Tod auf. Ein weiteres Jahr später wurden diese Ergebnisse nochmals bestätigt, mit einem reduzierten Sterblichkeits- oder Herzinfarktrisiko von 34 Prozent bei der FFR-geführten Gruppe im Vergleich zu der Gruppe deren Diagnose ausschliefllich auf einer Angiographie beruhte.

Bei stationär durchgeführter FFR-Messung werden die Patienten nicht durch Zusatzkosten belastet.

Da noch nicht alle Kliniken, die Herzkatheter-Untersuchungen anbieten, auch FFR-Messungen durchführen, hat z. B. das Medizintechnik-Unternehmen St. Jude Medical einen Klinikfinder für FFR-Messung auf seine Homepage www.sjm.de gestellt, um die Suche nach entsprechende Einrichtungen zu vereinfachen. Die Seite ist für Patienten zugänglich. Nach Eingabe eines Ortes oder einer Klinik werden die Einrichtungen mit Adressen und Telefonnummern aufgelistet.

Weitere Informationen zu der FFR-Messung sind erhältlich über die kostenlose Infoline: 0800-7374360 und auf der Webseite: www.ffr-messung.de.

Bei der Demenz handelt es sich um eine Alterskrankheit, die mit einem langsamen und schleichenden Verfall der geistigen Leistungs- und Denkfähigkeit, Gedächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen sowie Persönlichkeitsveränderungen einhergeht und meist auf eine diagnostizierbare Erkrankung des Gehirns zurückgeführt werden kann. Die Diagnose Demenz wird in der Regel gestellt, wenn die folgenden drei Symptome mindestens sechs Monate lang bestehen:

  1. Gedächtnisstörungen
  2. mindestens eine weitere neuropsychologische Beeinträchtigung, z.B. Orientierungsstörungen, Sprachverständnisstörungen, Störungen des Lesens, Schreibens oder Rechnens
  3. Einschränkung der alltäglichen Lebensführung

Je nach Ursache wird zwischen verschiedenen Demenz-Formen unterschieden. Am häufigsten ist mit einem Anteil von 55 Prozent die Alzheimer-Krankheit, die durch einen fortschreitenden Verlust von Nervenzellen verursacht wird. Die vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen des Gehirns ausgelöst wird, ist mit einem Anteil von 15 Prozent die zweithäufigste Form. Wesentlich seltener sind die sogenannten frontotemporalen Demenzen, die Demenzen bei anderen neurologischen Erkrankungen (z.B. Parkinson) und die reversiblen Demenzen. Auf unserem Fachportal für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik finden Sie weiterführende Informationen sowie Fachärzte mit dem Schwerpunkt Demenz-Behandlung.

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