Zu den urologischen Krankheitsbildern, die am häufigsten eine Prostata-Operation notwendig machen, gehören Prostatakrebs und eine gutartige Prostatavergrößerung. Die Prostata-OP der ersten Wahl bei Prostatakrebs ist in der Regel die sogenannte radikale Prostatektomie. Bei dieser Prostata-Operation wird die komplette, mit Krebszellen befallene Prostata mitsamt der Samenblasen und den Endstücken der Samenleiter entfernt. Dies geschieht entweder im Rahmen einer offen-chirurgischen Prostata-OP oder mithilfe minimal-invasiver, laparoskopischer oder roboter-assistierter Operationsmethoden. Vor allem die auf der minimal-invasiven „Schlüssellochchirurgie“ basierende roboter-assistierte laparoskopische Chirurgie – auch DaVinci-Operation genannt – kommt hierbei zunehmend zum Einsatz.

Bei einer gutartig vergrößerten Prostata, die eine Einengung der Harnröhre und damit Probleme beim Wasserlassen oder einen Harnrückstau zur Folge hat, findet meist die sogenannte transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) Anwendung. Diese Prostata-Operation zielt darauf ab, das einengende Prostatagewebe mithilfe eines sogenannten Resektoskops transurethral, d.h. über die Harnröhre, zu entfernen. Weiterführende Informationen zur Prostata-OP sowie eine Suchfunktion nach behandelnden Fachärzten finden Sie auf unserem Urologie-Fachportal.

Sonja Nickel

Was ist ein Tennisarm?

Beim Tennisarm – auch Tennisellenbogen oder laterale Epicondylitis humeri genannt – handelt es sich um ein Schmerzsyndrom, das durch eine akute oder chronische Überbelastung der Armmuskulatur mit einseitigen, gleichförmigen, sich wiederholenden Bewegungen verursacht wird. Durch die Überbelastung kommt es zu entzündlichen, degenerativen Veränderungen der Sehnen und Muskeln im Bereich des Ellenbogens. Die Folge sind Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens, die bis in den Ober- und Unterarm ziehen und die Gebrauchsfähigkeit des betroffenen Armes einschränken. Vom Tennisarm betroffen sind sowohl Sportler – am häufigsten Tennisspieler – als auch Nicht-Sportler, die mit ihrem Arm häufig monotone, sich wiederholende Bewegungsabläufe ausführen. Am Tennisarm leiden mehr Männer als Frauen, wobei der Altersgipfel zwischen dem 35. und 55. Lebensjahr liegt. Behandelt wird ein Tennisarm primär durch konservative Therapiemethoden wie beispielsweise Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente, Kälte- bzw. Wärmebehandlung, Ultraschallbehandlung oder Elektrotherapie. Führen diese zu keiner Besserung der Beschwerden kann auch eine Operation in Frage kommen. Weiterführende Informationen sowie Orthopäden mit dem Schwerpunkt Tennisarm finden Sie auf unserem Orthopädie-Fachportal.

Bei der Laktoseintoleranz – auch Laktoseunverträglichkeit oder Milchzuckerunverträglichkeit genannt – handelt es sich um eine Störung im Enzymhaushalt, die zur Folge hat, dass der Körper nicht in der Lage ist, Milchzucker (Laktose) zu verdauen. Um im Magen-Darm-Trakt verdaut werden zu können, muss der in Milch und Milchprodukten enthaltene Milchzucker zunächst in seine zwei Bestandteile Galaktose und Glukose aufgespalten werden. Hierfür ist normalerweise das körpereigene Enzym Laktase zuständig. Bei Menschen mit Laktoseintoleranz ist dieses Enzym nicht oder zu wenig im Körper vorhanden. Dies führt dazu, dass die Laktose ungespalten in den Dickdarm gelangt und dort von Bakterien zu Milchsäure, Essigsäure, Kohlendioxid, Wasserstoff oder anderen Stoffwechselprodukten, die die Darmschleimhaut reizen können, vergoren wird. Typische Symptome, die bei Vorliegen einer Laktoseintoleranz nach dem Genuss von Milchprodukten auftreten können, sind Blähungen, Übelkeit, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfall. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung unter Laktoseintoleranz. Auf unserem Fachportal für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen finden Sie weiterführende Informationen zur Laktoseintoleranz sowie eine Suchfunktion nach Fachärzten.

Bei erschlafften Brüsten, sei es aufgrund einer altersbedingten Erschlaffung der Haut und des Drüsengewebes der weiblichen Brust oder aufgrund von Schwangerschaften, Stillzeiten oder einer starken Gewichtsabnahme, kann eine chirurgische Bruststraffung Abhilfe schaffen. Ziel einer solchen Bruststraffung ist es, der weiblichen Brust ihre jugendliche Festigkeit und Form zurückzugeben. Hierzu stehen, abhängig von den anatomischen Gegebenheiten der Patientin und den Erfahrungen des Operateurs, verschiedene operative Verfahren zur Auswahl, die alle eine Versetzung der in Folge der Hauterschlaffung abgesunkenen Brustwarze nach oben notwendig machen. Zu den möglichen Operationsmethoden gehören unter anderem die perimamilläre Straffung und die Lejour-Technik. Welche Methode der Bruststraffung Anwendung findet, hängt davon ab, wie stark die Brüste hängen, wie groß der Hautüberschuss ist und wie stark die Brustwarze abgesunken ist. Eine chirurgische Bruststraffung wird in der Regel unter Vollnarkose und stationären Bedingungen durchgeführt und kostet zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Weiterführende Informationen zu den verschiedenen Operationsmethoden sowie Plastische Chirurgen, die eine Bruststraffung anbieten, finden Sie auf unserem Fachportal für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

Unter Morbus Bechterew – auch Spondylitis ankylosans oder Bechterew-Krankheit genannt – versteht man eine chronische, langsam voranschreitende, entzündlich-rheumatische Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäulengelenke betrifft und in der Regel mit tiefsitzenden Rückenschmerzen und einer zunehmenden Einschränkung der Beweglichkeit einhergeht. Auch eine Versteifung der Wirbelsäule kann die Folge sein. Etwa ein Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung leidet an Morbus Bechterew. Männer und Frauen sind zwar etwa gleich häufig betroffen, aber da die Erkrankung bei Frauen meist leichter verläuft, wird sie bei diesen seltener erkannt. Die typischen Symptome von Morbus Bechterew treten meist im 2. und 3. Lebensjahrzehnt erstmals auf.

Die genauen Ursachen und Auslöser der Erkrankung sind bislang nicht eindeutig bekannt. Man geht jedoch davon aus, dass eine Störung des körpereigenen Abwehrsystems und genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielen. Behandelt wird Morbus Bechterew durch Krankengymnastik und entzündungshemmende Medikamente. Auf unserem Orthopädie-Fachportal finden Sie weiterführende Informationen sowie Fachärzte mit dem Schwerpunkt Morbus Bechterew.

Bei einer Magenverkleinerung handelt es sich um eine operative Reduzierung des Magenvolumens, die häufig bei Adipositas (Fettleibigkeit) zum Einsatz kommt. Um für eine Magenverkleinerung in Frage zu kommen, müssen adipöse Patienten verschiedene Kriterien erfüllen. So wird eine Magenverkleinerung ausschließlich bei Patienten durchgeführt, die unter starkem Übergewicht (BMI von mehr als 35) bzw. krankhaftem Übergewicht (BMI von mehr als 40) sowie den damit verbundenen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes leiden. Darüber hinaus sollten sich die übergewichtigen Patienten vor der Magenverkleinerung mindestens 12 Monate lang einer konservativen Therapie unterzogen haben. Organische und anders behandelbare Ursachen des Übergewichts, wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion, müssen vorher ausgeschlossen werden.

Zu den drei häufigsten Methoden der Magenverkleinerung in Deutschland gehören die Herstellung eines Schlauchmagens, die Magenbypass-Operation und die Implantation eines Magenbandes, die alle laparoskopisch, d.h. mithilfe der sogenannten Schlüssellochtechnik, durchgeführt werden können. Weiterführende Informationen zu den verschiedenen Operationsmethoden sowie Gastroenterologen und Viszeralchirurgen mit dem Schwerpunkt Adipositas finden Sie auf unserem Fachportal für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen.

Je nach vorliegender Stoffwechsellage unterscheidet man bei Schilddrüsenerkrankungen zwischen den drei Formen Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und normaler Schilddrüsenfunktion (Euthyreose). Bei einer Schilddrüsenunterfunktion handelt es sich um eine mangelnde Versorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4), die Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme und Verstopfung auslöst. Produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion. Diese äußert sich meist durch Nervosität, Unruhe, Gewichtsverlust, Hitzeempfindlichkeit und Herzrasen. Bei einer normalen Schilddrüsenfunktion liegen die Hormonwerte zwar noch im Normalbereich, aber dennoch ist die Schilddrüse – meist aufgrund von Jodmangel – vergrößert (Kropf), was lokale Symptome wie Schluckstörungen, Luftnot und Heiserkeit verursachen kann. Von diesen gutartigen Schilddrüsenerkrankungen sind die sehr seltenen auftretenden, bösartigen Schilddrüsentumore zu unterscheiden. Schilddrüsenerkrankungen können entweder operativ oder medikamentös behandelt werden. So werden in Deutschland jährlich rund 100.000 Schilddrüsenoperationen durchgeführt. Auf unserem Fachportal für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen finden Sie weiterführende Informationen zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen sowie eine Suchfunktion nach Fachärzten.

Chorea Huntington – auch Huntington-Krankheit oder Morbus Huntington genannt – ist eine erbliche, neurologische Erkrankung, die meist im mittleren Erwachsenenalter um das 40. Lebensjahr ausbricht und dann zu zunehmenden unwillkürlichen Bewegungen am ganzen Körper, Störungen der Denkfähigkeit und des Gedächtnisses sowie psychischen Veränderungen wie Depressionen und Reizbarkeit führt. Ursache hierfür ist das vorzeitige Absterben von Zellen im Gehirn, weshalb Chorea Huntington auch zu den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen gezählt wird. Da es sich bei Chorea Huntington um eine autosomal dominant vererbte Krankheit handelt, besteht bei den Nachkommen von Betroffenen ein 50-prozentiges Risiko, dass diese ebenfalls daran erkranken.

In Deutschland leben etwa 5000 Menschen mit Chorea Huntington. Eine Heilung ist bis heute nicht möglich. Vielmehr schreitet die Krankheit langsam fort und nimmt im Laufe der Jahre an Schwere zu, bis sie schließlich nach bis zu 20 Jahren zum Tod führt. Mithilfe von Medikamenten lassen sich die Überbewegungen und psychischen Veränderungen jedoch lindern. Auf unserem Neurologie-Fachportal finden Sie weitere Informationen sowie eine Suchfunktion nach Neurologen.

Bei Hodenkrebs handelt es sich um einen seltenen, bösartigen Hodentumor, der in 90 Prozent der Fälle aus den Keimzellen des Hodens hervorgeht. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 4700 Männer, meist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, an einem Hodentumor. Die genauen Ursachen der Tumorerkrankung sind zwar bislang ungeklärt. Aber es konnten verschiedene Risikofaktoren festgemacht werden, die die Wahrscheinlichkeit, an Hodenkrebs zu erkranken, erhöhen. Dazu gehören insbesondere eine genetische Veranlagung, ein angeborener Hodenhochstand, eine Fehlverteilung der Geschlechtschromosomen und eine Unterentwicklung des Hodens. Zu den häufigsten Symptomen bei Hodenkrebs gehören schmerzlose oder ggf. auch schmerzhafte Schwellungen, Verhärtungen oder Knotenbildungen des Hodens. Abhängig von der Art und dem Stadium des Hodentumors wird mit Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie behandelt. Hodenkrebs zählt zu den Tumorerkrankungen, die am besten heilbar sind. So besteht im Frühstadium eine nahezu 100-prozentige Heilungschance und auch in fortgeschritteneren Stadien sind die Chancen auf Heilung gut bis sehr gut. Weiterführende Informationen sowie Onkologen mit dem Schwerpunkt Hodenkrebs finden Sie auf unserem Krebs-Fachportal.

Unter Gicht – auch Urikopathie genannt – versteht man eine in Schüben verlaufende Stoffwechselerkrankung, bei der sich aufgrund einer Erhöhung des Harnsäurewertes im Blut – der sogenannten Hyperurikämie – vermehrt Harnsäurekristalle in den Geweben des Körpers ablagern. Vor allem in den Gelenken, Schleimbeuteln und Sehnen kommt es bei Gicht zu dieser Ablagerung von Harnsäurekristallen, was typischerweise schmerzhafte Gelenkentzündungen zur Folge hat. Bei einem akuten Gichtanfall, der häufig durch fettreiches Essen und übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst wird, ist das betroffene Gelenk gerötet, überwärmt, geschwollen und äußerst schmerzhaft. Am häufigsten von Gicht betroffen ist das Großzehnengrundgelenk am Fuß – Man spricht dann von Podagra. Ein Gichtanfall im Kniegelenk wird als Gonagra bezeichnet. Ist das Handgelenk betroffen, spricht man von Chiragra. In den meisten Fällen klingt ein Gichtanfall innerhalb weniger Tage ab. Bleibt die Erkrankung langfristig unbehandelt, kann eine chronische Gicht entstehen. Auf unserem Fachportal für Verdauung und Stoffwechsel finden Sie weiterführende Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Gicht sowie eine Suchfunktion nach Fachärzten.

« Neuere Einträge - Ältere Einträge »